Neues Satelliten-Netzwerk warnt vor Hyperschallraketen
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Die US-Armee will ein Warnsystem gegen neue Bedrohungen aufbauen. Speziell geht es dabei um Hyperschallraketen. Weil sich diese mit mehr als der fünffachen Schallgeschwindigkeit fortbewegen (Mach 5), können sie nur abgefangen werden, wenn sie möglichst früh erkannt und möglichst präzise getrackt werden.
Um das zu ermöglichen, soll ein neues Satellitennetzwerk entstehen. Dazu hat das US-Verteidigungsministerium jetzt 2 Aufträge vergeben, in der einer Gesamthöhe von 1,3 Milliarden US-Dollar, berichtet DefenseNews.
28 Satelliten
Die Rüstungsfirmen L3Harris Technologies (700 Millionen Dollar) und Northrop Grumman (617 Millionen Dollar) werden je 14 Prototypen-Satelliten bauen. Diese sollen Teil des Tranche 1 Tracking Layers sein. Weitere Ausbaustufen sollen folgen.
Der Tracking Layer ist Teil der National Defense Space Architecture (NDSA), die die USA gerade aufbauen. Diese Konstellation soll später aus Hunderten Satelliten, die primär im niedrigen Erdorbit (LEO) stationiert sind, bestehen, die für militärische Zwecke genutzt werden.
Raketen werden per Infrarot erkannt
Die Satelliten des Tracking Layers sollen ab April 2025 gestartet werden. Im Orbit werden sie von Nord nach Süd auf einer Polarbahn reisen. Sie sollen weltweit Hinweise auf Bedrohungen durch Raketen liefern. Gestartete Raketen sollen erkannt, identifiziert und verfolgt werden. Das gilt sowohl für konventionelle Raketen als auch für moderne Systeme, wie Hyperschallraketen.
Die Satelliten nutzen dazu primär Infrarot-Sensoren. Damit die gesammelten Daten möglichst in Echtzeit zur Erde übertragen werden, unabhängig von der aktuellen Position der Satelliten, werden die Satelliten in den Transport Layer des NDSA integriert. Der Transport Layer wird in der Tranche 1 aus 126 Satelliten bestehen und bildet die Kommunikationsbasis von NSDA. Die ersten Satelliten des Transport Layer sollen im September 2024 starten.
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