US Army testet selbstfliegenden Black-Hawk-Hubschrauber
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Die US-Army arbeitet derzeit daran, einen Black-Hawk-Hubschrauber völlig autonom und somit ohne Pilot*in fliegen zu lassen. Der entsprechende Jungfernflug wurde im Februar durchgeführt. In einem der jüngsten Tests ist der Hubschrauber eine Stunde lang ohne direkte menschliche Kontrolle in der Luft gewesen.
Das berichtet The Drive. Das System trägt die Bezeichnung Aircrew Labor In-Cockpit Automation System oder ALIAS. ALIAS wurde entwickelt, um Besatzungen bei ihren Einsätzen zu unterstützen. Künftig soll es ein voll funktionsfähiger digitaler Co-Pilot werden, um die Belastung der Pilot*innen zu reduzieren. Das soll primär zu mehr Sicherheit führen, wenn menschliche Ermüdungserscheinungen auftreten. Ziel ist es, das System auch in älteren Hubschraubern nachrüsten zu können.
Potenzial
Die Möglichkeiten des selbstfliegenden Black Hawks gehen noch weiter. So könnten künftig Versorgungsflüge völlig ohne Besatzung durchgeführt werden. "ALIAS zielt darauf ab, die Durchführung einer gesamten Mission, vom Start bis zur Landung, zu unterstützen, einschließlich der autonomen Bewältigung von unvorhergesehenen Ereignissen wie dem Ausfall der Steuerung“, hieß es Anfang des Jahres in der Erklärung des Unternehmens Sikorsky, das das System gemeinsam mit dem US-Verteidigungsministerium entwickelt.
Hubschrauberunfälle im US-Militär sind seit mehreren Jahren rückläufig, wie Defense News berichtet. Dank ALIAS könnte sich dieser Trend fortsetzen. Der Autopilot wird es der US-Armee ermöglichen, unter schwierigen Bedingungen zu fliegen, die einen Hubschrauber normalerweise am Boden halten würden, wie bei schlechten Sichtverhältnissen. Diese sind – neben menschlichem Versagen – eine der Hauptursachen für Unfälle in der militärischen Luftfahrt.
ALIAS ist Teil des heurigen Project Convergence, bei dem neue Technologien in realen Kampfszenarien einsetzt werden sollen, um ihr Potenzial auszuloten.
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