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Stealth-Drohne XQ-58A fliegt autonom, ohne Verbindung zur Basis

Die XQ-58A Valkyrie ist eine experimentelle Drohne. Im Gegensatz zu den Drohnen, die die USA bisher einsetzen, erinnert sie mehr an einen Stealth-Kampfjet, als an ein Segelflugzeug.

Im Grunde ist sie das auch. Denn die Valkyrie soll zukünftig nicht nur solo und als Drohnenschwarm agieren, sondern auch als „Loyal Wingman“ von bemannten Kampfflugzeugen. Das Ziel ist, dass sie möglichst autonom agieren und Kampfhandlungen ausführen kann, die für menschliche Pilot*innen zu gefährlich sind.

Mehr als 5.000 Kilometer Reichweite, aber nur Unterschall

Die technischen Daten sind durchaus beachtlich. Sie ist 9,1 Meter lang und hat eine Flügelspannweite von 8,2 Meter. Sie hat eine kombinierte Traglast (innen und außen) von über 500 Kilogramm. Neben Waffen kann sie auch kleine Drohnen transportieren und in der Luft freisetzen.

Lediglich bei der Geschwindigkeit muss die Valkyrie Abstriche machen. Im Vergleich zu modernen Kampfjets erreicht sie mit 882 km/h nur Unterschallgeschwindigkeit. Dafür hat sie aber eine Reichweite von 5.600 Kilometern und kann bis zu 14.000 Meter hoch fliegen.

Mit zusätzlichen Raketentriebwerken kann die Valkyrie auch von Schiffscontainern oder Lkw-Ladeflächen aus starten

Autonomes Navigieren und Landen, ohne Verbindung zur Basis

Diese Daten sollen aber noch übertrumpft werden. Mit dem „Block 2“ ist eine Weiterentwicklung in Arbeit, die sowohl Reichweite als auch die Traglast erhöht. Diese Block-2-Konfiguration wurde jetzt erfolgreich getestet, berichtet der Hersteller Kratos.

Die genauen technischen Daten von Block 2 wurden aber nicht verraten. Dafür wurde etwas zu den autonomen Fähigkeiten verkündet. Am Ende des Testflugs wurde ein Kommunikationsausfall simuliert. Die Valkyrie navigierte autonom zur Landezone und landete dort, wie vorgesehen, per Fallschirm.

Diese Eigenschaft soll nicht nur bei Kommunikationsausfällen zum Einsatz kommen. Laut Kratos soll die Valkyrie so nach der Mission Funkstille wahren und dennoch autonom zur Basis zurückkehren können. Das reduziert die Chance, vom Gegner entdeckt zu werden, bzw. dass dieser anhand der Funksignale die Flugroute verfolgen und die Basis ausfindig machen kann. Die Valkyrie nutzt zudem Techniken und eine Hüllenform, die sie, ähnlich wie Tarnkappenflugzeuge, vor dem feindlichen Radar schützen soll.

Herstellung von bis zu 500 Stück jährlich

Wenn die XQ-58A fertig getestet ist, sollen laut Kratos 250 bis 500 Stück davon jährlich hergestellt werden. Wann das so weit ist, ist nicht bekannt.

Der Plan ist, dass Valkyrie nicht nur regulär vom Rollfeld landen und starten wird, sondern mit zusätzlichen Raketenmotoren auch von Schiffen, aus Containern heraus und von Lkw-Anhängern aus starten kann. Gibt es kein freies oder sicheres Landefeld, schwebt sie, wie bei beim Testflug, per Fallschirm zu Boden und kann dann für den nächsten Einsatz geborgen werden.

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