3 Bilder im Ghibli-Stil kann jeder jetzt mit ChatGPT pro Tag erstellen.

3 Bilder im Ghibli-Stil kann jeder jetzt mit ChatGPT pro Tag erstellen.

© ChatGPT/futurezone

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ChatGPT generiert Bilder im Studio-Ghibli-Stil nun auch für Gratisnutzer

Mit Anime-Klassikern wie "Chihiros Reise ins Zauberland" oder "Prinzessin Mononoke" gilt das japanische Studio Ghibli wohl als das bedeutendste Anime-Studio der Welt. Charakteristisch für seinen einzigartigen Stil sind u. a. gezeichnete Charaktere mit großen Kulleraugen.

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OpenAI hat kürzlich ein neues Feature in sein KI-Modell GPT-4o integriert, mit dem nun jeder mit ChatGPT solche Bilder erstellen kann. Anders als in der Vergangenheit muss man dazu nicht mehr jahrelang an seinen Zeichenkünsten arbeiten. 

Nun dürfen alle Bilder erstellen

Während das neue Feature bislang nur von ChatGPT-Plus-Abonnenten verwendet werden konnte, ist das seit heute anders. Nun kann jeder mit ChatGPT Bilder im Stil von Studio Ghibli erstellen, wie OpenAI-Chef Sam Altman auf X verkündete.

ChatGPTs Ghibli-Bilder gehen viral

Seit OpenAI das neue Feature veröffentlicht hat, werden die sozialen Plattformen von einer viralen Schwemme KI-generierter "Ghibli"-Bilder heimgesucht.

Der Andrang auf das neue Feature soll so groß sein, dass die Rechenzentren von OpenAI geradezu "dahingeschmolzen" sei. Deshalb ist die Anzahl der Bilder limitiert, die man mit dem neuen Tool erstellen kann. Nutzer ohne ChatGPT-Abo dürfen pro Tag nur 3 Bilder erstellen, erklärte Altman.

Mozart und Mädchen

Auch die futurezone hat das neue ChatGPT-Feature getestet. Ein erstes Bild sollte Mozart vor einer Alpenlandschaft im Studio-Ghibli-Stil zeigen. Mit dem kunstvollen, besonders schönen und detaillierten Zeichenstil, den man sonst vom Studio Ghibli kennt, hatte das erstellte Bild allerdings nur wenig zu tun.

Mozart im Stil von Studio Ghibli sieht laut ChatGPT so aus. 

Bei einem 2. Versuch ("3 Mädchen mit Katzenohren") war das Ergebnis überzeugender.

Dieses Ergebnis erinnert an den typischen Stil.

Dieses Ergebnis erinnert an den typischen Stil.

Es ist anzunehmen, dass der Bildgenerator in ChatGPT solche Bilder erstellen kann, weil er aus Datensets mit einer Vielzahl an Bildern vom Studio Ghibli gelernt hat. Auch OpenAI selbst erklärt, dass seine KI-Modelle mit einer "großen Vielfalt an Bildstilen" trainiert wurden.

Massive Copyright-Bedenken

Kritiker geben allerdings zu bedenken, dass es sich dabei ursprünglich um gezeichnete Werke handelt, die ein Mensch einst auf ein Stück Papier skizziert hat – lange Zeit bevor daraus ein Animationsfilm wurde. Sie verweisen daher im Zusammenhang mit den KI-Bildern – wie bereits in der Vergangenheit des Öfteren – auf Copyright-Bedenken, die mit solchen Inhalten einhergehen.

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In den vergangenen Tagen wurden die sozialen Medien nicht nur von den neuen KI-Bildern geflutet, sondern auch von einem Video aus dem Jahr 2016. Darin erklärt der Gründer von Studio Ghibli, Hayao Miyazaki, dass er von KI-Bildern "angewidert" sei. Er sagt außerdem, dass er in seiner Arbeit auf KI-Bilder verzichten wolle: "Wenn du wirklich gruselige Sachen machen willst, kannst du das gerne tun, aber ich würde diese Technologie niemals in meiner Arbeit einsetzen wollen." 

Zu dem neuen ChatGPT-Feature, das den besonderen Ghibli-Stil so dreist kopiert, hat sich Miyazaki bislang nicht offiziell geäußert. Es ist aber davon auszugehen, dass er davon nicht viel hält.

Neben dem Illustrationsstil von Studio Ghibli beherrscht ChatGPT nun auch andere Comic- und Anime-Stile. So kann die KI etwa auch Bilder im Stil von populären Serien wie "South Park" oder "The Simpsons" erstellen. So wie dieses Bild von Mozart im Stil der Simpsons:

So sieht Mozart im Stil der Simpsons aus.

So sieht Mozart im Stil der Simpsons aus, sagt ChatGPT. 

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Jana Unterrainer

Überall werden heute Daten verarbeitet, Sensoren gibt es sogar in Arktis und Tiefsee. Die Welt hat sich durch die Digitalisierung stark verändert. Das interessiert mich besonders, mit KI und Robotik steigt die Bedeutung weiter enorm.

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Jana Unterrainer

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