Strafe für Soldaten, der in Computerspiel auf Kameraden schoss
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Der aus Edingburgh stammende Schütze ist wohl der erste Soldat, der nach britischem Militärrecht für ein Vergehen in einem virtuellen Szenario bestraft wurde, berichtet die britische Zeitung „The Telegraph".
Der Soldat gab zu seiner Rechtfertigung an, dass er es satt hatte, tagelang am Computer zu üben, anstatt in der frischen Luft für Einsätze zu trainieren. Er habe zwei Wochen vor einem Laptop verbracht und so getan als würde er sich hinter den Feindeslinien befinden. Er bezweifle, dass man eine solche Situation so lange Zeit ernst nehmen könne.
Nachdem er in dem virtuellen Szenario das Feuer auf seinen Kameraden eröffnete und einen virtuellen Soldaten niederstreckte, fuhr er ein Fahrzeug in der Simulation gegen mehrere andere Einsatzwägen.
Befehlsverweigerung
Nach der Übung erhielt er einen Verweis und wurde wegen Befehlsverweigerung angeklagt. Zur Strafe musste er ein Wochenende lang in der Militärbasis Redford Barracks in Edingburgh Wache schieben, heißt es in dem Bericht weiter.
Virtual-Reality-Training-Programme würden es ermöglichen komplexe Kampfszenarios zu erproben, sagte ein Sprecher des britischen Verteidigungsministeriums zum „Telegraph“. Man nehme solche Programme sehr ernst. Jeder, der den Ablauf störe, müsse mit Disziplinarmaßnahmen rechnen.
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