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Studie: Hybrid-Autos stoßen viel mehr CO2 aus als angegeben

Plug-In-Hybride sollen Menschen, die Bedenken gegenüber einem reinen E-Auto haben, sanft an die Elektromobilität heranführen - lautet zumindest die oft betonte Absicht dahinter. Im echten Betrieb werden sie allerdings oft falsch gebraucht. Der integrierte Akku, der rein elektrischen Betrieb für Strecken bis rund 50 Kilometer erlauben soll, wird selten oder gar nicht aufgeladen. Wie eine britische Studie nun aufzeigt, werden Plug-In-Hybride dadurch, aber auch durch Vorgänge, die Fahrer nicht beeinflussen können, zum "Wolf im Schafspelz".

Reale Verbrauchsdaten

Wie die BBC berichtet, haben die Organisationen "Transport and Environment" und Greenpeace eine Studie erstellt, bei der echte Verbrauchsdaten von Plug-In-Hybriden (PHEV) analysiert wurden. Dabei kam heraus, dass die Kohlendioxid-Emissionen der Fahrzeuge in Realität zweieinhalb Mal höher sind, als Hersteller angeben. Mit einem Durchschnittswert von 117 Gramm CO2 pro Kilometer sind PHEV am Ende nur ein wenig effizienter als konventionelle Hybride, wie der Toyota Prius (135 g CO2/km).

"EV-Mode" nicht rein elektrisch

Die gegenüber Herstellertest stark erhöhten Werte seien aber nicht nur mit fehlerhaften Fahrerverhalten zu erklären, warnt die Studie. PHEV erzeugen Emissionen selbst dann, wenn sie im "EV-Mode" fahren. Während man damit rechnen würde, dass dabei ausschließlich der Elektromotor der Fahrzeuge eingesetzt wird, führen in der Praxis Dinge wie das Einschalten einer Scheibenheizung dazu, dass der Verbrennungsmotor dennoch aktiviert wird.

Deutlicher Unterschied

Über die Lebenszeit des Autos gerechnet sorgen PHEV für CO2-Emissionen von 28 Tonnen. Konventionelle Hybride kommen auf 33 Tonnen, Benziner auf 39 Tonnen, Dieselfahrzeuge auf 41 Tonnen. Ein Elektroauto kommt dagegen auf 3,8 Tonnen, bedingt durch fossile Erzeugung des Stroms, mit dem das Auto geladen wird. Bei dieser Berechnung wurde der erwartete britische Strommix über die kommenden 18 Jahre herangezogen.

Ende in Sicht

Die britische Regierung plant derzeit, ein Enddatum festzusetzen, ab dem Autos mit Verbrennungsmotoren nicht mehr verkauft werden dürfen. Dies soll 2035 erfolgen. Autohersteller bemühen sich allerdings, die Regierung darauf zu drängen, PHEV noch länger zuzulassen. Die Studieninitiatoren plädieren dafür, das ursprüngliche Vorhaben durchzuziehen und PHEV bei dem Verkaufsverbot ab 2035 zu inkludieren.

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