Supermarkt ersetzt Kühlschranktür durch Display: Kunden hassen es
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Mehrere Supermarktketten in den USA haben die Glastüren ihrer Kühlschränke zugunsten von Displays ausgetauscht. Sie zeigen nun digital an, welche Produkte dort zu finden sind und was sie kosten.
Die Display-Türen stammen vom Start-up Cooler Screens. Neben dem Inhalt der Kühlschränke sollen die Türen auch Werbung anzeigen können. Das stößt bei Kund*innen vor allem auf Unverständnis.
"Wer hielt das für eine gute Idee?"
"Die digitale Kühlschrank-Screen bei Walgreens hat mich gezwungen, erst Werbung anzuschauen, bevor ich erfahren durfte, hinter welcher Tür die Tiefkühlpizzen sind", schreibt etwa ein User auf Twitter.
Ein Nutzer kommentierte, dass nicht immer die Produkte verfügbar seien, die der Screen anzeigt und nennt es "Geldverschwendung". Auch ein TikTok-User zeigt sich irritiert davon, dass man einen Bildschirm statt einer Glasscheibe installiert und fragt, "wer hielt das für eine gute Idee?"
"Neue Shopping-Erfahrung"
Aktuell sind laut Angaben der Firma 10.000 solcher Bildschirme in Geschäften installiert. Die Supermarktkette Walgreens hat die Displays bereits 2018 getestet und baut dies nun aus. Das Start-up erhielt mehr als 100 Millionen Dollar von Investoren, darunter Microsoft.
Gegenüber CNN Business gab Walgreens an, seinen Kund*innen eine neue Shopping-Erfahrung bieten zu wollen. Das deckt sich auch mit den Angaben bei Cooler Screens, die auf ihrer Website mit einer innovativen Shopping-Experience werben. Die Screens würden zusätzlich Informationen liefern und Kund*inne bei der Entscheidungsfindung helfen, teilt Walgreens mit.
Kund*innen werden getrackt
Die Werbung auf den Türen soll sich je nach Wetter oder Tageszeit anpassen lassen. Ist es draußen heiß, kann mit Eis geworben werden, in den Morgenstunden kann Werbung für Kaffee laufen, so Cooler Screens. Sie verdienen an den Werbemitteln, die Supermärkte erhalten einen Teil der Einnahmen.
Die Türen sind mit Bewegungssensoren und Kameras ausgestattet, um Kund*innen anonym zu tracken. Außerdem prüft eine nach Innen gerichtete Kamera, ob Produkte nachgefüllt werden müssen. Zukünftig soll auch eine Sprachsteuerung integriert werden, mit der man nach Preisen fragen kann.
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