"Schatz, was gibt's heute zum Essen?" "Dich!" (Symbolbild)

"Schatz, was gibt's heute zum Essen?" "Dich!" (Symbolbild)

© Getty Images/pixelfit/iStockphoto

Digital Life

Supermarkt verbreitet KI-Rezepte mit Menschenfleisch

Auf der Website der neuseeländischen Supermarktkette Pak’n’Save können sich Konsument*innen Rezepte zusammenstellen lassen. Diese werden von einer Künstlichen Intelligenz generiert.

Der auf GPT-3 basierte Bot bietet allerdings teils Rezepte an, die nicht zum Verzehr geeignet sind und für Menschen lebensgefährlich oder tödlich sein können. Manche gehen auch in Richtung Kannibalismus.

Generell soll der Service Kund*innen dabei helfen, ihre Reste kreativ zu verwerten. Sie können aus einer Liste von Lebensmitteln auswählen, die sie zu Hause übrig haben. Alternativ kann man eigene Zutaten eingeben.

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"Aromatische Wassermischung"

Der Nutzer Liam Hehir etwa gab Wasser, Bleichmittel und Ammoniak an. Der Bot servierte ihm ein Rezept für eine „aromatische Wassermischung“ als „das perfekte alkoholfreie Getränk, um Ihren Durst zu stillen und Ihre Sinne zu erfrischen“.

Laut dem Bot sollte er es gekühlt genießen. Die Mischung kann allerdings Chlorgas erzeugen. Dieses kann zu Lungenschäden bis hin zum Tod führen.

"Geheimnisvoller Fleischeintopf"

Ein anderer Nutzer berichtet auf X (ehemals Twitter), dass er einen „geheimnisvollen Fleischeintopf“ mit 500 Gramm gehacktem Menschenfleisch, Kartoffeln, Karotten und Zwiebeln als Vorschlag erhielt. Er hatte Menschenfleisch als Zutat angegeben.

Auch andere Nutzer*innen berichten gegenüber Guardian über gefährliche Rezepte, etwa für einen Mocktail aus Bleichmittel, für Sandwiches aus Ameisengift und Klebstoff oder für einen Toast mit Terpentingeschmack. Auch Rezepte mit Katzen- und Hundefleisch wurden angeboten.

Nutzer*innen erhalten Warnung

Zunächst zeigte sich ein Sprecher der Supermarktkette enttäuscht, dass der Bot von einer „kleinen Minderheit“ unangemessen und nicht für den vorgesehen Zweck verwendet wurde. Später hieß es in einer Mitteilung, dass der Bot verbessert würde.

Inzwischen erhalten Nutzer*innen eine Fehlermeldung, sobald sie offensichtlich nicht essbare Zutaten eingeben. Das Programm warnt sie auch davor, dass die Vorschläge nicht von einem Menschen überprüft wurden.

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