ChatGPT hielt Gottesdienst ab
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In der Kirche St. Paul der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Fürth wurde ein Gottesdienst fast gänzlich von einer KI abgehalten. Zum Einsatz kamen auch Avatare, die auf einer Leinwand zu sehen waren.
Gestaltet wurde der 40-minütige Gottesdienst, inklusive Predigt, Gebete und Musik, von ChatGPT und Jonas Simmerlein. Er ist Theologe und Philosoph der Uni Wien.
Avatar-Arme blieben unten
Rund 300 Menschen hatten den Gottesdienst besucht. Einige Menschen hatten das Event mit ihren Handys aufgezeichnet. Weniger begeistert dürften manche aber von den KI-Avataren beim Segen gewesen sein. Diese waren nur bis zur Taille auf der Leinwand zu sehen - ihre Arme hielten sie starr unten.
Laut einer Besucherin mangelte es der KI zudem an Herz und Seele, wie die Nachrichtenagentur AP berichtet. Dies würde es erschweren, sich auf ihre Botschaft einzulassen. Auch weiteren Personen war der emotionale Ausdruck der KI mangelhaft.
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Zugänglicher und integrativer
Laut Anna Puzio, Forscherin für Technologie-Ethik, könne die Einbeziehung von KI in religiösen Praktiken aber auch Vorteile haben. Ihr zufolge könnten Gottesdienste so zugänglicher und integrativer werden. Gleichzeitig birgt KI aber auch das Potenzial, Menschen aufgrund ihrer menschenähnlichen Eigenschaften zu täuschen.
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