Künstliche Intelligenz stalkt Influencer
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Influencer*innen geben meistens alles, um möglichst viele Follower*innen zu erreichen. Wenn man ihnen jedoch abseits von Instagram und Co. “folgt”, wird es gruselig. Das lässt sich zudem mit einer künstlichen Intelligenz automatisieren, wie ein neuestes Experiment zeigt.
Instagram vs. reale Welt
Das Projekt mit dem Namen “The Follower” vergleicht Posts von Influencer*innen mit Aufnahmen von öffentlichen Kameras. Dafür zeichnete der belgische Medienkünstler Dries Depoorter wochenlang öffentlich zugängliches Material von Videokameras in der Nähe von beliebten Orten auf. Danach ließ er automatisch alle Bilder dazu auf Instagram durchforsten.
Seine Software verglich dann die Instagram-Bilder mit den Videoaufnahmen und suchte Übereinstimmungen. Dabei bezog sich der Künstler ausschließlich auf Influencer mit mehr als 100.000 Follower*innen.
Datenschützer*innen warnen
Auf den ersten Blick mag es den Anschein haben, dass sich Depoorter mit dem Projekt über Influencer*innen lustig machen will. Doch das Thema geht weit tiefer. Wie Datenschützer*innen warnen und das Experiment zeigt, ist es heutzutage relativ einfach möglich, Personen durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz sowohl im Internet als auch im wahren Leben zu stalken.
Zudem sei die Überwachung nicht mit jenen Methoden vergleichbar, die staatlichen Behörden zur Verfügung stünden. Diese seien nämlich deutlich besser.
Die scrollenden Politiker*innen
Depoorter macht immer wieder mit Projekten zu Digitalisierung und Datenschutz auf sich aufmerksam. So wertete er kürzlich Aufnahmen von Parlamentssitzungen mit einer Software aus und stellte so fest, wie oft und lange Politiker*innen während ihrer Arbeit auf ihr Smartphone schauen. Die Ergebnisse mögen manche überraschen.
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