Ausblick: 2024 steht alles im Zeichen der Künstlichen Intelligenz
„KI ist die neue Elektrizität“ ist der britische Computerwissenschafter und Stanford-Professor Andrew Ng überzeugt. Die Bedeutung von Künstlicher Intelligenz wird 2024 spürbar werden.
Künstliche Intelligenz
ChatGPT schreibt Hausaufgaben, Bewerbungen, rechnet und erstellt Grafiken. Zuletzt zeigte Google mit seinem KI-Modell Gemini, wohin die Reise 2024 geht: KI-Programme werden multimedialer und vielfältiger, erstellen Videos auf Knopfdruck. Expert*innen rechnen deshalb damit, dass Deepfakes zum größeren Problem werden. Das sind gefälschte Videos, mit denen realen Personen Worte in den Mund gelegt werden, die sie nie gesagt haben. Solche Fälschungen könnten 2024 sogar Wahlen beeinflussen, wenn Politiker*innen imitiert und damit Fake News erzeugt werden.
KI-Chatbots sollen 2024 mehr und mehr zu personalisierten Assistenten und sollen für einen z.B vollautomatisch Reisen buchen können. Wirtschaftlich wird sich durch die Technologie heuer einiges bewegen. KI-bedingte Veränderungen am Arbeitsplatz werden bald auch Wissensarbeiter*innen wie Kreative oder Jurist*innen spüren, die von der IT-Revolution der vergangenen Jahrzehnte verschont geblieben sind. Expert*innen sagen aber, dass die wenigsten Jobs komplett ersetzt werden. Länder und Institutionen werden zudem weiter an gesetzlichen Rahmenbedingungen für den Einsatz von KI arbeiten müssen.
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Social Media
KI-Chatbots werden 2024 auch bei unseren Lieblingsplattformen für frischen Wind sorgen – mit eigenen Persönlichkeiten und Meinungen. Meta will sie heuer bei WhatsApp, Facebook und Co. integrieren. 2024 wird auch zeigen, wie sich Threads vom Facebook-Konzern Meta gegen X (vormals Twitter) behaupten kann, das von Elon Musk gekauft und nun von Linda Yaccarino gemanagt wird. Threads könnte seinen mittlerweile heruntergewirtschafteten Konkurrenten X überholen. Auch YouTube wird 2024 eine der Top-Plattformen bleiben. Bei Österreichs Jugend gilt sie etwa mit 94 Prozent als die beliebteste Plattform nach WhatsApp, während TikTok lediglich 75 Prozent nutzen.
2024 könnte die neue VR-Brille von Apple auch dem bisher gefloppten Metaverse auf die Sprünge helfen und die VR-Müdigkeit bekämpfen.
Gaming
Neuauflagen von Konsolen wie der PlayStation oder Xbox werden 2024 nicht erwartet. Nintendo könnte einen Nachfolger der populären Switch vorstellen, als gesichert gilt das aber nicht. Worauf man sich fix einstellen kann, sind einige lang erwartete Titel. Dazu zählen etwa Ableger von Final Fantasy und das Star-Wars-Videospiel Outlaws. Der Blockbuster GTA 6 kommt jedenfalls erst 2025, zumindest neue Infos dazu wird es heuer geben.
Apples Headset für virtuelle und erweiterte Realität könnte zudem dem VR-Gaming Aufschwung verleihen. KI wird auch im Gaming-Bereich eine Rolle spielen, vor allem bei der Entwicklung der Spiele.
Handys
Bei Handys dürfte es 2024 keine Revolutionen geben. Den Anfang macht Samsung, im Jänner wird das Galaxy S24 kommen. Neben kleineren Verbesserungen bei Display oder Kamera soll eine eigene KI namens Gauss künftig die Nutzer*innen unterstützen. Neue Handys mit Faltdisplay von Samsung sollen dann im Sommer folgen. Hauptkonkurrent Apple wird im September das iPhone 16 vorstellen. Traditionell bringt Google im Mai eine günstige Variante seines Flaggschiff-Handys, 2024 wird es das Pixel 8a sein. In Sachen Preis-Leistung sollte man auch die chinesischen Firmen Xiaomi und Vivo im Auge behalten.
Wer 2024 ein paar Euro mehr sparen möchte, muss aber auch gar nicht unbedingt zu einem brandneuen Modell greifen. Traditionell sind Vorjahresmodelle um einiges günstiger und im Hinblick auf Funktionen den teuren neuen Handys um nicht viel hinten nach.
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Energie und E-Mobilität
Der E-Auto-Markt ist weniger schnelllebig als der für Smartphones. 2024 wird es spannend, ob China nun endlich den europäischen Markt aufmischt, wie bereits seit Längerem vorhergesagt wird. Auch die Entwicklung des Gebrauchtmarktes für E-Autos werden heuer viele vorsichtig beobachten. Ein wichtiges Stichwort für 2024 ist bidirektionales Laden. Auto-Akkus werden damit zum Zwischenspeicher für Solaranlagen. 2024 könnten wir mehr Autos mit dieser Fähigkeit sehen. Auch PV-Anlagen werden 2024 günstiger, weil die Mehrwertsteuer entfällt, während die Stromnetzentgelte zweistellig steigen.
Radikale Durchbrüche werden allgemein heuer im Energie-Bereich keine erwartet. Es wird wieder neue Versuche mit Kernfusion geben. Bis diese Energiequelle praxistauglich ist, dürften aber noch Jahrzehnte vergehen.
Auch bei diesen Energie-Entwicklungen spielt KI eine tragende Rolle. Wie auch beim Internet, Games oder bei Handys. Man wird 2024 nicht ohne sie auskommen.
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