iPod-Erfinder: "Scheiß aufs Metaverse"
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Nicht jeder Tech-Unternehmer ist so begeistert vom Metaverse wie Mark Zuckerberg. Kritische Stimmen gab es zuletzt immer wieder zu hören. Nun stimmt auch der iPod-Erfinder und Nest-Gründer Tony Fadell in den Chor der Skeptiker ein.
In einem Interview mit dem Technologiemagazin Wired sagt er unverblümt: "Scheiß aufs Metaverse."
"Unpersönlich"
Es gebe Anwendungen für Augmented Reality (AR) oder Virtual Reality (VR) die unglaublich seien, solange sie auf eine bestimmte Aufgabe ausgerichtet sind, meint Fadell. Aber in virtuellen Welten sei alles unpersönlich, man könne sich nicht in die Augen sehen und Vertrauen zueinander aufbauen. "Wenn ich tatsächlich mit jemanden zusammen bin, stellen sich meine Nackenhaare auf, weil mein Körper dafür einen Sensor hat", sagt Fadell: In der virtuellen Welt könne man dagegen nicht einmal tanzen, weil Menschen keinen Körper haben.
Das ist aber nicht der einzige Grund, warum Fadell das Metaverse nicht mag. Es gebe nur wenig Zeit und begrenzte Ressourcen, um die Klimakrise zu bewältigen, meint der Tech-Unternehmer. Anstatt alle Kräfte darauf zu konzentrieren, würden nun die schlauesten Köpfe und Unsummen dafür aufgewandt, um mit dem Metaverse ein Problem zu lösen, das wir gar nicht haben. Das sei völlig falsch, kritisiert Fadell.
Viele Kritiker
Mit seiner Skepsis gegenüber dem Metaverse ist Fadell nicht alleine. Snap-Gründer Evan Spiegel will das Wort gar nicht verwenden. Es sei heuchlerisch, wird er von Business Insider zitiert: "Die Leute lieben die reale Welt."
Auch der Erfinder der PlayStation, Ken Kutaragi, kann mit dem Metaverse eher wenig anfangen. Eine solche virtuelle Welt sei "sinnlos", ließ er vor Kurzem in einem Interview wissen.
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