FILE PHOTO: Illustration shows Elon Musk photo and Twitter logo
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Digital Life

Twitter löscht Profile, die andere soziale Medien verlinken

Argentinien spielte gerade gegen Frankreich im Finale der Fußball-WM 2022, da meldete das offizielle Profil Twitter Support, dass Twitter künftig keine kostenlose Bewerbung bestimmter Social-Media-Plattformen mehr erlauben werde. Erst in darauf folgenden Tweets wurde erklärt, was das genau bedeuten soll.

Keine Profile auf anderen Plattformen verlinken

In erster Linie will man Profile löschen, die nur dafür gemacht wurden, um andere soziale Medien und Inhalte darauf zu bewerben. Gibt man also auf seinem Twitter-Profil einen Nutzer*innennamen an, den man auf einer anderen Plattform hat, wird das eigene Profil gelöscht. Auch, wenn man regelmäßig Links zu Inhalten auf anderen Plattformen hat, wird das Profil gelöscht. Die besagten Plattformen spezifiziert Twitter: Facebook, Instagram, Mastodon, Truth Social, Tribel, Nostr und Post. Links zu sozialen Medien, die nicht in dieser Auflistung enthalten sind, sind erlaubt. Social-Media-Link-Aggregatoren dürfen hingegen nicht erwähnt werden.

URLs "tarnen" verboten

Cross-Posting sei weiterhin erlaubt, schreibt Twitter Support außerdem. Werden also Links zu anderen Plattformen gesetzt und von dort wieder zurück auf Twitter, sei das erlaubt. Wie The Verge berichtet, wird Twitter laut eigenen Angaben auch gegen Profile vorgehen, die versuchen, die genannten Einschränkungen zu umgehen, indem sie URLs "tarnen", also etwa Shortener verwenden. Außerdem werden Profile auch dann gelöscht, wenn man URLs "buchstabiert", also etwa "facebook DOT com" schreibt.

Entsetzte Reaktionen

Die Reaktionen auf die Maßnahme von Twitter sind durchwegs von Ablehnung geprägt. Viele werfen Elon Musk, dem neuen CEO von Twitter, vor, aktiv Wettbewerb zu unterdrücken und sich dabei selbst zu widersprechen. Musk ist in der Vergangenheit stets gegen eine Beschränkung des freien Wettbewerbs und für größtmögliche Meinungsfreiheit eingetreten. Auch die schwammige Formulierung des "sole purpose", zu Twitter-Konkurrenten zu verlinken, wird kritisiert. Eine Beschreibung, wie genau Twitter beurteilen will, was der Zweck eines Profils sei, wird vermisst.

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