Twitter-Mitgründer Jack Dorsey: Musk hätte Kauf lassen sollen
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Der Twitter-Mitbegründer und langjährige CEO Jack Dorsey hat das Schicksal des Kurznachrichtendienstes in so klaren Worten wie nie zuvor kommentiert. In einer Antwort auf die Frage in einem Bluesky-Posting, ob sich Elon Musk als bester Anwalt für Twitter erwiesen habe, sagt Dorsey: "Nein. Ich denke auch nicht, dass er richtig gehandelt hat, nachdem er erkannt hatte, dass das Timing schlecht war. Ich denke auch nicht, dass der Aufsichtsrat den Verkauf durchsetzen hätte sollen. Es ist alles den Bach runter gegangen."
Großteil der Twitter-Belegschaft weg
Worauf Dorsey hier anspielt, ist die Phase in den Verhandlungen zwischen Musk und Twitter, in denen ein Abbruch der Übernahme im Raum stand, wofür Musk Strafe hätte zahlen müssen. Stattdessen schwenkte Musk um und übernahm Twitter doch noch für 44 Milliarden Dollar. Seitdem wird bei Twitter kräftig umgebaut, ein Großteil der Belegschaft wurde gekündigt. Um Geld mit dem Verifizieren von Nutzer*innen-Profilen zu verdienen, wurde das kostenpflichtige Abo Twitter Blue ins Leben gerufen.
Vom Fan zum Kritiker
Dorsey galt lange Zeit als Befürworter der Übernahme von Twitter durch Musk. Im vergangenen Jahr bezeichnete er Musk als Twitter-Eigner als "die einzige Lösung, der ich vertraue", wie Economic Times berichtet. Laut TechCrunch gibt Dorsey nun an, damit sei gemeint gewesen, es sei besser gewesen, Twitter hätte einen privaten Besitzer als im Eigentum von Investoren mit rein finanziellem Interesse zu stehen. Außerdem sei die Übernahme notwendig gewesen, weil Twitter als öffentlich gehandeltes Unternehmen nicht überlebt hätte. Dorsey räumt auch eigenes Versagen ein.
Seit seinem Ausstieg bei Twitter hat Jack Dorsey an Bluesky gearbeitet, einer Twitter-Alternative, die derzeit nur für Nutzer*innen mit Einladung zugänglich ist.
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