Watching some cartoons

Dieser Fall ist besonders heikel, da die Software von Eltern genutzt wird, um ihre Kinder zu überwachen

© Getty Images / AzmanL/istockphoto

Digital Life

Überwachungs-App stellt über 95.000 Fotos offen ins Internet

Wie Motherboard berichtet, stellt ein Anbieter einer Überwachungssoftware Daten frei ins Internet. Die über 95.000 Fotos und 25.000 Aufnahmen von Telefongesprächen sind teils intim. Auch Nacktbilder sind darunter. Erschwerend kommt hinzu, dass diese auch Minderjährige zeigen, da der Hersteller seine Software Eltern anpreist, die ihre Kinder überwachen wollen. Deshalb nennt Motherboard den Namen der Software nicht, um zu verhindern, dass die Bilder und Tonaufnahmen abgegriffen und verbreitet werden.

Die Dateien liegen ungeschützt auf einem Server. Es sind etwa 16 GB an Fotos und 3,7 GB an Tonaufnahmen im MP3-Format. Obwohl Sicherheitsforscher und Motherboard das Unternehmen kontaktiert haben, ist die Datenbank immer noch zugänglich. Sie wird sogar weiterhin laufend aktualisiert und fast täglich mit neuen Fotos und MP3s befüllt.

Stalkerware

Diese Art von Programmen wird auch Stalkerware genannt. Offiziell werden diese angeboten, damit Eltern sie auf den Smartphones ihrer Kinder installieren. Eltern müssten ihre Kinder darüber informieren und die Kinder sollten dem zustimmen. In der Realität passiert dies natürlich nicht. Eifersüchtige nutzen solche Software zudem, um ihren Ehe- oder Beziehungspartnern nachzuspionieren.

In diesem Fall kann die Stalkerware nahezu alle Aktionen der Betroffenen am Smartphone überwachen. Sie lässt User die Kontakte des Überwachungsziels auslesen, Textnachrichten lesen, bei Anrufen mithören, aufgenommene Fotos anschauen und das Mikrofon einschalten, um im Echtzeit die Umgebungsgeräusche zu hören.

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