Wegen neuer US-Regierung: Meta schafft den Faktencheck ab
Meta will den Wahrheitsgehalt von Inhalten auf seinen Plattformen in den USA künftig nicht mehr von Dritten prüfen lassen. Stattdessen erhalten Nutzer die Möglichkeit, falsche oder irreführende Aussagen als solche zu kennzeichnen und zusätzliche Informationen bereitzustellen, teilte der Betreiber von Facebook und Instagram in einem Blog-Beitrag mit.
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Mit dem System der Community Notes orientiert sich Meta am Kurznachrichtendienst X des Milliardärs Elon Musk. Meta begründete seine Entscheidung mit den unbefriedigenden Ergebnissen der 2016 eingeführten Inhalte-Moderation: „Wir machen zu viele Fehler, frustrieren unsere Nutzer und stehen der freien Meinungsäußerung, die wir ermöglichen wollen, zu oft im Weg.“
Meta kündigte außerdem an, dass die Hinweise auf zusätzliche Informationen bei geprüften Inhalten zurückhaltender ausfallen werden. Bislang mussten sich Nutzer durch Warnhinweise in Bildschirmgröße klicken, bevor sie den fraglichen Beitrag überhaupt sehen konnten.
„Freie Meinungsäußerung“
„Wir werden zu unseren Wurzeln zurückkehren und uns darauf fokussieren, Fehler zu reduzieren. Unsere Richtlinien sollen einfacher werden, und wir wollen die freie Meinungsäußerung auf unseren Plattformen wiederherstellen“, sagt Zuckerberg in einem Video. „Nun werden wir Folgendes tun: Zuerst werden wir die Faktenchecks abschaffen und sie durch Community Notes ersetzen. Ähnlich wie bei X, beginnend in den USA.“
Als Grund gab Zuckerberg laut NBC News den politischen Umschwung an. Die Veränderungen betreffen die US-Ausgaben der Plattformen Instagram, Facebook und Threads, könnten jedoch auch auf andere Märkte ausgeweitet werden, wie Zuckerberg im Video andeutet.
UFC-Chef bekommt Sitz im Verwaltungsrat
Außerdem wurde bekannt, dass der Trump-Vertraute Dana White künftig als neues Mitglied im Verwaltungsrat von Meta sitzen wird. Der 55-jährige Multimillionär ist ein Unternehmer, am meisten in seiner Rolle als Präsident und CEO der Mixed-Martial-Arts-Liga Ultimate Fighting Championship bekannt.
White ist in der Vergangenheit immer wieder mit kontroversen Aussagen aufgefallen und gilt als eifriger Unterstützer der Republikaner. Im US-Präsidentschaftswahlkampf hat er, wie auch Musk, Donald Trump bei Veranstaltungen angekündigt.
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