Meta will mit Bots für mehr Engagement sorgen.

Meta will mit Bots für mehr Engagement sorgen.

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Meta will Facebook und Instagram mit KI-Bots fluten

Bots auf Social Media sind eher selten Anlass zur Freude. Meta, das Unternehmen hinter Facebook und Instagram, sieht das aber anders. Künftig will Meta auf seinen Plattformen deshalb nicht weniger Bots sehen, sondern sogar viel mehr davon.

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Der Financial Times erzählte Connor Hayes, der Vizepräsident für generative KI-Produkte bei Meta, kürzlich mehr über diese Pläne. Ihm zufolge will der Tech-Konzern künftig KI-generierte Persönlichkeiten auf seinen Plattformen sehen, die gewöhnliche Profile haben sollen. Ihre Bios, Bilder und Postings sollen mit KI erstellt werden.

Klone für Influencer

Aktuell entwickelt Meta Tools, mit denen Nutzer KI-Bots für Instagram und Facebook erstellen können. Influencer sollen sogar digitale Klone ihres eigenen Profils machen können, die dann an ihrer Stelle mit Fans interagieren.

Der Grund dafür ist, dass Facebook damit mehr Interaktionen auf seinen Plattformen provozieren will, wodurch auch die Nutzeraktivität steigen soll. Die Bots sollen Nutzer sozusagen animieren und ihnen auf Facebook und Instagram gute Laune machen. Das Meta-Management glaubt, dass die KI-Bots besonders bei jungen Nutzern gut ankommen werden.

Hayes verriet auch, dass solche Fake-Persönlichkeiten bereits jetzt auf Meta-Plattformen unterwegs seien. Sie wurden mit Tools erstellt, die US-Nutzern bereits zur Verfügung stehen. Die meisten der bislang erstellten Fake-Persönlichkeiten würden von ihren Erstellern allerdings nicht veröffentlicht. Das legt nahe, dass die Ersteller mit den Bots nicht zufrieden waren.

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Ausrollung in den nächsten Jahren

Der Meta-Manager sagte, dass es sich bei der Bot-Integration um ein Unternehmensprojekt höchster Wichtigkeit handle. Der Konzern will das Bot-Projekt in den kommenden Jahren großflächig ausrollen. Ob die Bots bei den Nutzern gut ankommen, ist allerdings ungewiss. Die Vorstellung, dass man auf Social Media anstatt mit Freunden und Menschen aus dem echten Leben mit Fake-Menschen kommuniziert, ist doch eher gruselig.

Die Ex-Meta-Mitarbeiterin Becky Owen, die früher Metas Creator-Team leitete, warnte gegenüber der Financial Times zudem vor einem großen Missbrauchsrisiko. Ihr zufolge könnten die Bots etwa zur Verbreitung falscher Narrative verwendet werden.

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