Viele Android-Handys enthalten unlöschbare Malware
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Eine aktuelle Kaspersky-Analyse von Angriffen auf mobile Geräte zeigt, dass 14,8 Prozent der Anwender, die im Jahr 2019 Ziel von Malware oder Adware waren, auch zum Opfer einer Infektion der Systempartition wurden. Die gravierende Folge: Die Löschung bösartiger Dateien ist in diesem Fall nicht möglich. Die nicht löschbare Malware schwankte je nach Smartphone-Marke zwischen fünf und 27 Prozent, so die Analyse.
Unter den Bedrohungen, die in Folge in den Systemverzeichnissen aufgedeckt wurden, fand Kaspersky eine Vielzahl von Schadprogrammen - von Trojanern, die ohne Wissen des Anwenders Anwendungen installieren und ausführen können, bis hin zu weniger bedrohlichen, lästigen Werbeprogrammen.
Fernzugriff möglich
Auf manchen Billig-Smartphones war Adware vorinstalliert und diese bietet Angreifern eine Eintrittsmöglichkeit ins System. Beispielsweise verfügen viele Smartphones über Funktionen, die einen Fernzugriff auf das Gerät ermöglichen - im Falle von Missbrauch könnte eine solche Funktion zu einer Datenkompromittierung des Nutzergeräts führen. Die Adware kann vom Nutzer nicht gelöscht oder deaktiviert werden, was besonders problematisch ist.
Gemacht wird das von den Smartphone-Herstellern, um die Kosten des Geräts für den Endkunden zu senken. Oft hat der Benutzer nur zwei Optionen - Kauf des Geräts zum vollen Preis oder die billigere Alternative mit lebenslanger Werbung, sagt Kaspersky.
"Unsere Analyse zeigt, dass Nutzer mobiler Geräte nicht nur regelmäßig von Adware und anderen Bedrohungen angegriffen werden, sondern dass ihr Gerät auch schon vor dem Kauf kompromittiert sein kann" kommentiert Igor Golovin, Sicherheitsforscher bei Kaspersky. Um dem vorzubeugen, an ein solches Smartphone zu geraten, sollen Nutzer vor dem Kauf die Kaufbewertungen prüfen.
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