Rätsel um Roboter-Taxis, die sich in Sackgasse stauen
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Bis vor wenigen Wochen gab es in einer Sackgasse im Richmond District von San Francisco kaum Verkehr. Das änderte als plötzlich selbstfahrende Taxis der Google-Tochter Waymo begannen, in die Gasse einzufahren und dort zu wenden.
An manchen Tagen seien es bis zu 50 Waymo-Taxis, sagte eine Bewohnerin dem Lokalsender KPIX . Laut dem Bericht des Senders kam es auch wiederholt zu Staus der Roboter-Taxis.
Was die selbstfahrenden Taxis in die Gegend führt, stellt die Bewohner*innen vor ein Rätsel. Denn Fahrgäst*innen steigen dort weder aus noch zu.
Auskünfte zur Anhäufung der Wägen in der sonst ruhigen Gasse konnten auch die Sicherheitsfahrer*innen, die in den selbstfahrenden Taxis sitzen, nicht geben. Sie sagten, dass die Wägen offenbar so programmiert seien. Sie würden jedenfalls nur ihren Job machen.
Auf die Staus wurde auch Tesla-Gründer Elon Musk aufmerksam, der sie auf Twitter mit einem "HaHa" quittierte.
Ein Waymo-Sprecher sagte gegenüber der BBC, dass die Autos einen Umweg machen würden, weil sich in der Nähe eine sogenannte "slow street" befinde. Die Waymo-Wägen würden sich wie alle anderen Verkehrsteilnehmer auch an die Verkehrsregeln halten.
Mit dem "Slow Streets Program" will die Stadt den Durchgangsverkehr in ausgewählten Wohnstraßen reduzieren und Fußgängern und Radfahrern mehr Platz einräumen. Zumindest für die von den Taxi-Staus betroffene Nachbarschaft dürfte dieses Ziel klar verfehlt worden sein.
Die Bewohner*innen der Gasse scheint die Erklärung auch nur bedingt zufriedenzustellen: "Die Autos suchen hier definitiv etwas", wird eine Anwohnerin von KPIX zitiert.
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