Weltweit größte Tesla-Polizeiflotte startet in der Schweiz
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Die Polizei in Basel hat für ihre „Alarmpikett“-Flotte Elektro-Einsatzfahrzeuge von Tesla angeschafft. Die neuen Tesla X100D wurden extra umgebaut. Der Start verlief aber alles andere als reibungslos. Datenschutzbedenken bremsten die Tesla-Polizeiautos aus. Stein des Anstoßes war, dass die Autos theoretisch von Tesla aus der Ferne gesteuert und kontrolliert werden können.
Die Bedenken scheinen nun ausgeräumt. Wie die Polizei selbst mitteilte, sind die E-SUVs seit dem Wochenende auf den Straßen im Polizeieinsatz unterwegs. Der mit dem Fall beauftragte kantonale Datenschützer gab grünes Licht.
Start erlaubt
„Der Datenschutzbeauftragte hat der Kantonspolizei den Schlussbericht der Vorabkontrolle zugestellt und acht Empfehlungen abgegeben“, heißt es in einem Bericht der bz Basel. Durch Beachten der Empfehlungen stehe einem Einsatz der Alarmpikettfahrzeuge "aus datenschutzrechtlicher Sicht nichts entgegen“.
Der Start erfolgt mit drei Fahrzeugen, vier weitere wurden bestellt. Damit ist man insgesamt bei sieben Polizeiwägen, was laut Electrek aktuell die größte Tesla-Polizeiflotte der Welt darstellt.
Auflagen
Zu den Auflagen zählt etwa, dass durch die Autos aufgezeichnete Daten nur so bearbeitet werden, „wie dies gerechtfertigt und verhältnismäßig ist“. Da der Model X auch mit Kameras ausgestattet ist, muss es auch hier Vorschriften geben. So dürften die entsprechenden Bilder nur temporär gespeichert werden.
Bei einem sicherheitsrelevanten Vorfall würden zwar Informationen an Tesla gesendet werden, die beträfe aber nur einige Sekunden. „Das Risiko einer Persönlichkeitsverletzung erscheint damit sehr gering“, so der Datenschützer Beat Rudin. Dennoch solle überprüft werden, ob die automatische Übermittlung deaktiviert werden kann. Auch wird vom Datenschützer empfohlen, die mitgelieferten SIM-Karten durch die eines Schweizer Mobilfunkers zu tauschen.
Preis
Umstritten waren zum Start auch die Anschaffungskosten. Diese Bedenken wollte die Polizei aber bereits von Beginn an ausräumen. So erklärte man, dass die Teslas verglichen mit Dieselfahrzeugen zwar in der Anschaffung teurer seien, man bei Betriebs- und Unterhaltskosten jedoch sparen könne. Auch der Wiederverkaufswert sei deutlich höher.
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