Symbolbild: Lehrer tun sich schwer, KI-Texte zu erkennen

Symbolbild: Lehrer tun sich schwer, KI-Texte zu erkennen

© Getty Images/iStockphoto / Andrey Zhuravlev/istockphoto.com

Digital Life

Wer an der Uni mit KI schummelt, wird zu 94 Prozent nicht erwischt

Eine der frühesten Anwendungen von KI war das Schummeln. Seit ChatGPT für die Öffentlichkeit freigegeben wurde, hat der Chatbot unzählige Hausaufgaben, Referate und Uni-Arbeiten geschrieben.

Eine neue Studie aus Großbritannien zeigt, dass die Chancen sehr hoch sind, damit durchzukommen. Kaum ein Lehrer schafft, die KI-Werke als solche zu identifizieren.

Für die Untersuchung haben die Forscher fiktive Studenten an einem Fernstudium für einen Bachelor in Psychologie an einer namhaften britischen Universität angemeldet. Die falschen Studierenden befanden sich in allen Jahrgängen des Studiums.

Zu 94 Prozent KI nicht erkannt

Die Forscher haben über das Einreichsystem für Examen Arbeiten abgegeben, die zu 100 Prozent von einer KI geschrieben wurden. Dazu haben sie das Modell GPT-4 von OpenAI genutzt.

Zu 94 Prozent wurde nicht erkannt, dass die Texte von einer KI geschrieben wurden. Durchschnittlich wurden die Arbeiten um eine halbe Note besser beurteilt als die der menschlichen Studenten im selben Kurs. Über alle Jahre und Kurse genommen, bestand eine 83,4-prozentige Chance, dass die KI-Arbeiten besser benotet wurden als jene von zufällig ausgewählten Studenten.

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Die Forscher betonen, dass sie, aufgrund der genutzten Methode, nicht sagen können, wie weit verbreitet KI zum Schummeln bereits ist. Sie vermuten, dass die anderen Studierenden seltener KI verwendet haben – weil sonst die KI-Arbeiten der Forscher nicht durchschnittlich bessere Noten gehabt hätten. Allerdings könne es auch sein, dass andere Studierende ihre KI-Arbeiten händisch verschlechtert haben, in der Hoffnung, dass die Schummelei dann nicht auffliegt.

Der einfachste Weg, um das Problem in den Griff zu kriegen: Schularbeiten und schriftliche Prüfungen müssen wieder vor Ort unter Aufsicht gemacht werden. Dass diese in Großbritannien teilweise von zuhause aus möglich sind, ist auf die damaligen COVID-Maßnahmen zurückzuführen.

KI-Detektoren haben zu hohe Fehlerquote

Die Verwendung von KI, um KI-Texte zu erkennen, ist aktuell keine zufriedenstellende Lösung. Solche Software hat noch eine zu hohe Fehlerquote und verdächtig oft Unschuldige, KI genutzt zu haben. Mehrere Schulen und Universitäten haben ihren Lehrkräften deshalb sogar offiziell verboten, solche KI-Detektoren zu verwenden.

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Zuletzt sorgte zudem ein Fall für Aufsehen, von dem die BBC berichtet hatte. Die Arbeit einer Schülerin wurde von einem KI-Detektor erkannt. Sie gab zu, dass ein Teil der Arbeit von einer KI geschrieben wurde. Trotzdem wurde sie nicht von der Schule geworfen. Eine Kommission entschied, dass es nicht genug Beweise gibt, dass eine KI missbräuchlich verwendet wurde.

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