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Digitaler Assistent

Wende: Amazon Alexa sagt im Mord-Prozess jetzt doch aus

Ein Mord an einem ehemaligen Polizeibeamten aus Georgia im Jahr 2015 sollte mithilfe von Alexa, dem digitalen Assistenzsystem von Amazon Echo, aufgeklärt werden. Dazu brachte die Staatsanwaltschaft im US-Bundesstaat Georgia einen Durchsuchungsbeschluss ein. Amazon weigerte sich bisher aber, diese Daten rauszurücken und hat einen Antrag auf Aufhebung des Beschlusses eingereicht.

Daten im Hearing

Nun hat Amazon die Daten am Ende aber doch zur Verfügung gestellt – und zwar aufgrund einer Einwilligung des Besitzers von Amazon Echo, der auch der Angeklagte im Mordfall ist. Der Angeklagte plädiert auf „nicht schuldig“ und hat dem Gericht jetzt erlaubt, die Daten von Alexa auszuwerten. Das berichtet "TechCrunch".

Sowohl die Sprachbefehle des Alexa-Nutzers als auch Alexas Antworten fallen eigentlich unter das „First Amendment“, wonach Amazon die Daten nicht rausrücken muss. Am Mittwoch sollen die ausgewerteten Alexa-Daten nun bereits in einem Hearing besprochen werden.

Amazon Echo zeichnet nur Toninformationen auf, wenn es das Schlüsselwort "Alexa" hört. Die Aufzeichnungen werden an ein Amazon-Rechenzentrum übertragen und bleiben dort, bis sie vom Kunden gelöscht werden.

Smarter Wasserzähler

Der Hintegrund der Geschichte: In dem Haus eines Verdächtigen wurde eine Leiche gefunden. Der Verdächtige besitzt mehrere smarte Geräte, darunter einen Amazon Echo. Die Polizei zapfte für diesen Mordfall auch die Daten eines anderen IoT-Geräts an. So soll ein smarter Wasserzähler die Information geliefert haben, dass zwischen 1 und 3 Uhr nachts 529 Liter Wasser verbraucht wurden. Da die Leiche im Whirlpool des Verdächtigten gefunden wurde, gehen die Ermittler davon aus, dass das Wasser genutzt wurde, um Beweise wegzuspülen.

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