Wie man auf YouTube ungewollte Inhalte für Kinder sperrt
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Mit der Hysterie um die Gruselpuppe Momo ist YouTube zuletzt wieder ins Gerede gekommen. Ob tatsächlich Videos der Figur mit dem bedrohlichen Gesicht, die Kinder dazu aufrief, sich zu verletzen oder gar umzubringen auf der Plattform zu sehen waren, ist unklar. YouTube selbst stellt das in Abrede und verweist darauf, dass Inhalte, die gegen die Richtlinien verstoßen, entfernt werden.
Bei Kindern und Jugendlichen ist YouTube häufig die erste Adresse im Netz. Wie aber können sie von verstörenden und nicht kindergerechten Inhalten ferngehalten werden?
Dazu sollten Eltern auf jeden Fall den eingeschränkten Modus auf YouTube zu aktivieren. Er soll dafür sorgen, dass nicht jugendfreie Inhalte herausgefiltert werden. Anhaltspunkte dafür sind laut YouTube-Betreiber Google Titel, Beschreibungen und Metadaten der Videos. Auch Kommentare werden ausgeblendet.
Auf der sicheren Seite ist man damit aber nicht. Videos, die zeigen, wie Peppa Wutz Bleichmittel trinkt oder wie Mickey Mouse verprügelt oder überfahren werden, rutschen, wie etwa der Autor James Bridle aufzeigte, immer wieder in das Angebot.
YouTube Kids
Seit 2015 bietet YouTube mit YouTube Kids auch eine eigene App für Kinder an. Aber auch dort sollten Eltern zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. Denn auch YouTube selbst verweist darauf, dass nicht alle Inhalte, die nicht für Kinder geeignet sind, ausgeschlossen werden könnten: "Wir können nicht alle Videos manuell überprüfen und kein automatisiertes System ist perfekt", heißt es etwa in einem Leitfaden der App für Eltern.
Auf YouTube Kids kann für jedes Kind ein eigenes Profil erstellt werden. Das ist auch notwendig, um in Folge das Angebot für die Kinder eingrenzen zu können. Danach sollten Eltern, vor allem für jüngere Kinder, auch die Suche deaktivieren. Denn dann können die Kinder nur Inhalte von Kanälen ansehen, die von YouTube Kids überprüft wurden.
Wer auf der sicheren Seite sein will, sollte in den Einstellungen den Punkt "Nur genehmigte Inhalte" aktivieren. Die App schlägt dann Sammlungen vor, in denen sich etwa Videos von KiKa oder ähnlichen Anbietern befinden. Eltern sollten allerdings darauf achten, dass sich darunter nur bekannte und vertrauenswürdige Anbieter befinden, um nicht unliebsam überrascht zu werden. Die Beschränkung auf nur von den Eltern genehmigte Kanäle hat auch den Vorteil, dass bei Empfehlungen, für die sonst das gesamte Videoangebot von YouTube berücksichtigt wird, nur auf Videos zurückgegriffen wird, die man für sein Kind für geeignet hält.
Eltern, die ihrem Kind nicht nur Zugriff auf von ihnen genehmigte Videos geben wollen, müssen damit rechnen, dass in den Empfehlungen, die auf der Startseite und unter Videos eingeblendet werden, mitunter auch nicht kindergerechte Inhalte auftauchen.
Empfehlungen können zwar zurückgesetzt werden, indem man in den Einstellungen den Verlauf löscht. Auch der Wiedergabeverlauf, der auf die Empfehlungen Einfluss nimmt, kann pausiert werden. Dass dennoch auch nicht kindergerechte Inhalte in den Empfehlungen auftauchen, kann aber nicht ausgeschlossen werden.
Begleiten und erklären
Eltern sollten vor allem jüngere Kinder nicht alleine vor dem Tablet lassen und fragwürdige Inhalte bei YouTube melden. Die Experten von Saferinternet.at empfehlen auch, mit Kindern generell über Inhalte auf der Plattform zu reden und ihnen auch Mechanismen hinter den Videos zu erklären. Weitere Tipps für Eltern, deren Kinder YouTube nutzen, finden sich auf der Webseite der Initiative.
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