Digital Life

„Zu unbequem“: Trump will unsicheres Smartphone nicht tauschen

US-Präsident Donald Trump weigert sich, seine Smartphones regelmäßig austauschen und auf Sicherheitslücken überprüfen zu lassen. Das berichtet Politico, das sich dabei auf zwei hochrangige Mitarbeiter der Regierung beruft. Demnach lehnt Trump den regelmäßigen Austausch ab, weil es für ihn „zu unbequem“ sei. Experten fürchten, der US-Präsident mache sich damit für Hacker angreifbar. Die Maßnahme ist eigentlich nicht ungewöhnlich: Auch Trumps Vorgänger Barack Obama übergab sein Mobiltelefon alle 30 Tage, um es von Mitarbeitern auf Sicherheitsprobleme überprüfen zu lassen.

Trump, der laut dem Bericht „mindestens zwei Smartphones“ besitzt, habe sich bis zu fünf Monate lang geweigert, diese von Experten untersuchen zu lassen. Eines der Smartphones kann lediglich zum Telefonieren genutzt werden, das andere verfügt über Twitter sowie Apps einiger Nachrichten-Plattformen. Lediglich das Smartphone zum Telefonieren verfügt auch über eine Kamera und Mikrofon - ein laut Experten hohes Sicherheitsrisiko, da der Präsident damit überwacht werden könnte. 

Weißes Haus beschwichtigt

Auch Obama wurde der Einsatz eines Smartphones mit Kamera und Mikrofon untersagt, Telefonanrufe wurden über spezielle Mobiltelefone durchgeführt. Das Weiße Haus beschwichtigt jedoch: „Aufgrund der dazugehörenden Funktionen und Fortschritte bei der Technologie sind diese Geräte sicherer als jedes Modell der Obama-Ära.“ Der Standort des US-Präsidenten könnte zudem nicht per Smartphone ausgeforscht werden: Bei beiden Geräten sind die GPS-Chips deaktiviert. 

Während Trump der Einsatz mehrerer Smartphones erlaubt bleibt, hat sein Stabschef John Kelly im Weißen Haus ein striktes Verbot privater Smartphones erlassen. Damit wolle man verhindern, dass die Infrastruktur gehackt und Informationen unerlaubt weitergegeben werden. Kurioserweise musste Kelly selbst sein Smartphone bei Amtsantritt abgeben, weil es Berichten zufolge Ziel von Hackern wurde.

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