© Screenshot / Machinarium

Games

5 Games, die Spieler in fremde Welten bringen

Das Coronavirus hat viele von uns zum Dasein als Couchpotato verdammt. Aufgrund der kaum vorhandenen Möglichkeiten, abseits der eigenen vier Wände etwas zu unternehmen, gilt es, andere Beschäftigungen zu finden. Gerade in den letzten Wochen haben Video-Messenger, aber auch die gute alte Telefonie über Festnetz und Mobilfunk ein neues Hoch erlebt. Den ganzen Tag nur mit Familie, Freunden und Kollegen zu plaudern wird aber auf die Dauer auch langweilig.

Um trotz der vorherrschenden Ausgangsbeschränkungen dem Alltag auf dem Sofa entfliehen zu können, gibt es auch einige spielerische Möglichkeiten. Für Smartphone und Tablet gibt es unzählige Games, die eine Flucht in fremde Welten oder auf entfernte Planeten ermöglichen. Ob im spannenden Abenteuer oder mystischen Puzzle, der virtuellen Flucht sind kaum Grenzen gesetzt.

Lifeline

Das Spiel Lifeline ist gleich aus mehreren Gründen besonders. Als Textadventure konzipiert, müssen Spieler hier eine absolut fremde Welt kennenlernen. Und das nur über Textnachrichten. Der Wissenschaftler Taylor ist mit seinem Raumschiff und der Crew auf einem fremden Planeten abgestürzt.

Gemeinsam mit Taylor, der als einziger noch Kontakt zu uns aufbauen kann, müssen wir Entscheidungen treffen, die auch über Leben und Tod entscheiden. Taylor erzählt uns dabei laufend, was auf dem fremden Planeten passiert. Anhand seiner Schilderungen obliegt es dann uns, die nächsten Schritte zu entscheiden. Dazu erhalten wir in einem Interface, ähnlich einer Messaging-App, ständig neue Nachrichten, die wir mit vordefinierten Sätzen beantworten können.

Anhand der Aussagen unseres Protagonisten wird aber nicht nur die Story beeinflusst, sondern auch unsere Einstellung gegenüber Taylor selbst. Geht er uns irgendwann auf die Nerven, werden wir Entscheidung treffen, die mit viel Risiko einhergehen. Besonders interessant an Lifeline ist auch der Zeitfaktor.

Wenn Taylor schläft oder Pausen macht, meldet er sich manchmal für längere Zeit nicht. Die App verständigt uns in diesem Fall via Push-Benachrichtigungen.

Lifeline ist um 1,09 Euro für iOS und Android erhältlich.

realMyst

Wenn es um den Namen Myst geht, sollten bei vielen Point & Click-Liebhabern Erinnerungen wach werden. Die beliebte Spielreihe, die erstmals 1993 für PC erschien, konnte schon damals dank besonderer Grafik und spannender Story bei vielen Gamern punkten.

Mit realMyst gibt es seit einigen Jahren auch den dazu passenden Ableger für Smartphones. In dem fordernden Puzzler müssen wir vor allem Teile sammeln, um diese mit Maschinen und anderen Objekten kombinieren zu können, um letztendlich die Rätsel unserer Reise zu lösen. Die Story folgt dabei keiner geradlinigen Handlung.

Stattdessen lösen wir oft Rätsel bzw. Puzzle, die mehr Fragen als Antworten hinterlassen. Was etwa die Maschine kann, die wir gerade zusammengebaut haben, wird möglicherweise erst Stunden später nach vielen anderen Rätselbausteinen klar. Die Insel auf der wir uns befinden ist dabei vollkommen frei von Lebewesen. Stattdessen kommunizieren diese mit uns über Verbindungsbücher, über die uns die verschollenen Bewohner laufend Informationen zukommen lassen.

Anhand all dieser Informationen gilt es dann die vielen Details und Rätsel der fremden Welt zu klären. Soweit dies möglich ist. In der teils unberührten Natur können wir uns aber auch frei bewegen und etwa den Sonnenuntergang beobachten, wenn wir gerade keine Rätsel lösen möchten. Auch deshalb die realMyst mehr als nur ein mystischer Puzzler.

realMyst ist um 7,99 Euro für iOS und Android erhältlich.

Sky: Children of Light

Die Sterne sollen wieder am Himmel des Königreiches leuchten. Das ist kurz gesagt das Ziel, welches wir in Sky verfolgen. Von den Entwicklern des preisgekrönten Journey, entführt uns das 2019 erschienene Spiel in ein trostloses Königreich. Über mehrere traumähnliche Welten verteilt, gilt es für uns, die erstarrten Geister des Königreiches wiederzubeleben und Freude zurückzubringen.

In Sky steht aber nicht unbedingt die Aufgabe im Vordergrund. Stattdessen geht es darum, das Spiel und seine Welt zu erleben und sich in die verträumte Welt fallen zu lassen. In zwei Modi aufgeteilt, können wir entweder alleine oder mit anderen die Landschaften erkunden. Unsere graziöse Figur ist dabei mit einem Cape ausgestattet, das wir zum Fliegen benutzen. Das Sammeln von Sternen verschafft uns dabei Auftrieb.

Die beeindruckenden Landschaften, Berge und Wälder machen das Spiel aber vor allem optisch zu einem Erlebnis. Obwohl wir Sky auch alleine spielen können, wird es dank zufälliger Zuteilung von fremden Spielern oder Freunden noch einmal besser.

Hier können wir frei durch die Welten schweben und über Gesten und Geräusche kommunizieren und Emotionen zeigen. Die Mischung aus Optik, Soundkulisse und einfachem Gameplay macht Sky zu einem unheimlich meditativen Spiel.

Sky: Children of Light ist kostenlos für iOS und bald auch für Android erhältlich.

Machinarium

Machinarium gehört zu einer ganz besonderen Sorte der Point & Click Adventures. Da in diesem Genre die Geschichte einen besonders großen Stellenwert hat, kommen nur die wenigsten Vertreter ohne Dialog aus.

In dem handgezeichneten Spiel Machinarium begleiten wir den kleinen Roboter Josef auf seiner Spurensuche. Dieser wurde in Einzelteile zerlegt und findet sich nun auf dem Schrottplatz wieder. Nicht nur Fragen nach seinem eigenen Schicksal möchte er beantwortet habe, auch das Schicksal seiner Roboter-Liebe Berta möchte er klären.

Nachdem wir ihm beim Aufsammeln seiner fehlenden Teile helfen konnten, führt es den kleinen Roboter zurück in die Stadt. Dort angekommen stößt er auf eine Roboter-Bruderschaft, die dir Stadt ins Chaos stürzen möchte. Es liegt an Josef, die Stadt zu retten und seine Liebe wiederzufinden.

Machinarium ist für iOS (2,29 Euro)und Android (4,99 Euro) erhältlich.

Deponia

In Deponia schlüpfen wir in die Rolle des selbstverliebten Bastler Rufus. Dieser steckt auf dem Planeten Deponia fest, der als Müllplanet bezeichnet werden kann. Sein größter Wunsch ist es, Deponia zu verlassen und in Richtung Elysium, einer fliegenden Stadt aufzubrechen. Bei einem seiner Fluchtversuche trifft er dabei auf eine Bewohnerin von Elysium, die gerade dabei ist, eine Verschwörung aufzudecken.

Zusammen mit ihr fallen wir auf Deponia zurück, wo wir uns gemeinsam durch den Müll und viele Details kämpfen. Hier gilt es vor allem, Informationen zu sammeln und nützliche Hilfsmittel aus dem Müll zu basteln, um die Zerstörung des Planeten zu verhindern. Die mobile Portierung von Deponia ist in Sachen Story vollkommen gleichwertig zu ihren PC- und Konsolenablegern.

Und auch in Sachen Grafik müssen wir hier kaum Abstriche machen. Die handgemalte Grafik und die vielen Animationen machen das Spiel auch zu einem optischen Erlebnis. Der Charme der Charaktere, inklusive der vielen Witze und der beißenden Selbstironie kommen aber erst mit der Sound-Atmosphäre und den dazugehörigen Sprechern richtig zur Geltung.

Deponia ist um 5,49 Euro für iOS erhältlich. Eine Puzzle-Variante von Deponia ist um 1,29 Euro für Android erhältlich.

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Amir Farouk

Early-Adopter. Liebt Apps und das Internet of Things. Schreibt aber auch gerne über andere Themen.

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