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Games

Die besten Videospiele für die Feiertage

2018 war ein ausgezeichneter Jahrgang für Games. Wer es aus Zeit- oder Konsolenmangel verpasst hat, steht jetzt vor der Qual der Wahl: Welchem Spiel soll man die kostbaren Feiertage oder Weihnachtsferien widmen? Hier sind Tipps der futurezone.

God of War (PS4)

God of War ist für mich das Spiel des Jahres. Es ist nicht gerade das innovativste Game – man läuft durch die nordische Mythologie und haut Gegner kaputt – aber es ist nahezu perfekt. Von der Synchronisation über die Grafik, Story, bis zu den vielen kleinen Details: Es ist wie aus einem Guss. Und man lernt noch etwas über die nordische Götterwelt, während man Gegner in zwei Hälften zerreißt.

Genre: Action, Abenteuer, prügeln, Third Person
Tagline: Junge!
Highlight: Die Geschichten, die ein abgeschnittener Kopf im Ruderboot erzählt.

Forza Horizon 4 (Xbox One, PC)

Xbox-One-Besitzer können einem dieses Jahr fast leidtun, weil sie auf God of War und Spider-Man verzichten müssen. Dafür haben sie aber Forza Horizon 4. Das Rennspiel findet diesmal in Großbritannien statt (mit Jahreszeiten) und bietet den gewohnt minimalistischen Realismus, der einfach nur Spaß macht. Wer mit dem Ferrari querfeldein brettern will, kann das auch. Die Grafik auf der Xbox One X in 4K mit 30fps ist eine Augenweide. Die tatsächlichen Wettrennen rücken in den Hintergrund: Hier geht es nur darum, mit Autos, die man sich im realen Leben nicht leisten kann, so zu fahren, wie man es im realen Leben nicht sollte.

Genre: Racing, Fun, Open World
Tagline: Keine Bremsen, keine Bremsen!
Highlight: in der Cockpit-Ansicht mit einer 65er Shelby Cobra im Schnee driften.

Assassin's Creed Odyssey (PS4, Xbox One, PC)

Odyssey ist nicht das, wofür man es hält: ein Assassin’s-Creed-Spiel. Zumindest nicht mehr im Herzen: Im alten Griechenland ist das Schleichen und hinterhältige Töten sehr stark in den Hintergrund gerückt. Das Erkunden der riesigen Welt, offene Kämpfe und das Einsetzen von Fähigkeiten um diese zu gewinnen, ist der Kern dieses Spiels. Wenn man akzeptiert hat, dass die Assassinen-Philosophie nur noch ein kleiner Teil des Games ist, kann es auch genießen und wird für gut 50 Stunden unterhalten.

Genre: Action, Kampf, Open World, Erkunden, ein bißchen schleichen
Tagline: Malaka!
Highlight: Feinde mit dem Spartaner-Tritt in Abgründe treten.

Spider-Man (PS4)

Vielleicht nicht das Spiel des Jahres, aber die Überraschung des Jahres. Anhand früherer Marvel-Games war nicht damit zu rechnen, dass Spider-Man so gut wird. Das Spiel basiert auf keinem Film und keiner Comic-Linie, huldigt aber dennoch dem großen Marvel-Universum. Das Schwingen durch Manhattan ist extrem gut umgesetzt, die Kämpfe haben aufgrund der vielen Spider-Fähigkeiten sogar etwas Tiefgang. Man darf sich nur am Anfang von der Ubisoft-ähnlichen Open-World-Struktur nicht überwältigen lassen. Ignoriert vorerst die ganzen Sammel-Zusatzaufträge und klaubt das Zeug nur ein, wenn er aufgrund einer Mission in der Nähe ist.

Genre: Action, Kampf, Superhelden, Open World
Tagline: Spider Cop.
Highlight: Fünf Kilometer in Rekordzeit schwingend zurückgelegt zu haben, ohne gegen eine Wand geklatscht zu sein.

Red Dead Redemption 2 (PS4, Xbox One)

Wenn Rockstar Games ein neues Spiel veröffentlicht, ist es ein Hit-Garant. Das trifft auch auf das Western-Game Red Dead Redemption 2 zu. Es gibt eine riesige Spielewelt mit zahlreichen Nebenaktivitäten, aber auch etlichen Bugs. Das Spiel des Jahres ist es deshalb nicht – dazu fehlt der Feinschliff. Spielen sollte man es trotzdem, da sich Rockstar Games bewusst gegen aktuelle Genre-Trends stellt. Anstatt wie bei Spider-Man und Odyssey alles flott zu machen und möglichst viel Inhalt in möglichst wenig Spielzeit zu quetschen, geht es hier fast gemütlich und entschleunigend zu. Es ist ähnlich wie bei Western-Filmen: Diese haben sich von stumpfsinniger Non-Stop-Baller-Action hin zu nachdenklicheren Streifen gewandelt, wie Slow West und True Grit.

Genre: Western, Abenteuer, Open World, Shooter, Mini-Games
Tagline: Verdammt, hab das Gewehr schon wieder am Pferd vergessen.
Highlight: X drücken, um linkes Bein in der Badewanne zu schrubben.

Pokémon Let’s Go (Nintendo Switch)

Pokémon Let’s Go ist vieles: Für die, die Pokémon Gelbe Edition gespielt haben, ein nostalgischer Trip in die Vergangenheit. Für die Kids von heute und reinen Pokémon-Go-Spieler ist es der Einstieg in die „echten“ Poké-Games. Und für die Hardcore-Fans der Serie ist es ein Albtraum. Es ist nämlich nicht einfach eine Switch-Variante der „echten“ Poké-Games, wie sie auf dem 3DS erschienen sind, sondern ein Hybrid aus diesen und dem Smartphone-Spiel Pokémon Go. Trotz, oder gerade wegen, des etwas simpleren Gameplays und geringeren Schwierigkeitsgrades, macht es Spaß. Die Hardcore-Fans können bei den 3DS-Games bleiben, alle anderen freuen sich über dieses Switch-Spiel.

Genre: Abenteuer, rundenbasierende Strategie, sammeln
Tagline: Jetzt bleib endlich in dem sch*** Ball!
Highlight: Pikachu am Ohr stupsen.

Destiny 2: Forsaken (PS4, Xbox One, PC)

Forsaken ist eigentlich ein (sehr teurer) DLC, wird aber mittlerweile für PS4 und Xbox One um 30 Euro angeboten – inklusive dem Hauptspiel und allen bisher erschienen Erweiterungen. Wer Sci-Fi-Shooter mag und gelungenes Gunplay (das Gameplay des Ballerns) zu schätzen weiß, sollte Forsaken eine Chance geben. Man merkt, dass hinter dem Game die Macher von Halo stecken – also von den Teilen, die noch gut waren. Aber Achtung: Singleplayer-technisch ist der Online-Shooter – auch mit den ganzen Zusatzpacks und Forsaken – nur bedingt genießbar. Online mit einen oder zwei Freunden macht es deutlich mehr Spaß.

Genre: First Person, Shooter, Sci-fi, Multiplayer, Koop
Tagline: Die Ladezeiten sind soooo lang.
Highlight: Ein Scout Rifle mit hohen Lichtlevel, das Feinde bei Präzisionskills explodieren lässt.

Battlefield 5 (PS4, Xbox One, PC)

Mit Teil 5 kehrt die Serie zu ihren Ursprüngen zurück: dem Zweiten Weltkrieg. Der Singleplayer-Modus wurde abermals reduziert und kann nicht mit dem des Vorgängers mithalten. Aber immerhin gibt es einen, im Gegensatz zu Call of Duty: Black Ops 4. Immerhin wurde der Multiplayer-Modus gelungen überarbeitet. Neu ist die Option Deckungen an bestimmten Stellen zu errichten und die Möglichkeit, dass jede Klasse Squad-Kameraden wiederbeleben kann – wenn auch nur langsam. Das Highlight sind die großen und detaillierten Maps, die in den ersten Spielstunden überwältigend sein können. Es dauert eine Weile, bis man im Flow und nicht bloß Kanonenfutter für versteckte Camper ist. EA wird in den nächsten Monaten kostenlos neue Maps, Inhalte und einen Battle-Royale-Modus für das Spiel veröffentlichen.

Genre: First Person, Shooter, Multiplayer, Team-PVP, Fahrzeug-Kampf, Zweiter Weltkrieg
Tagline: Ist das ein Gegn… Oh.
Anti-Highlight: Rotpunkt-Visiere auf goldenen Sturmgewehren. Im Zweiten Weltkrieg.

Monster Hunter: World (PS4, Xbox One, PC)

Das Spiel wird als das Game der Monster-Hunter-Serie gefeiert, das am Newbie-freundlichsten ist. Wenn man also statt 100 mal von einem 8-Tonnen-Monster nur 99 mal plattgetreten wird: Ist es dann ein freundliche Monster? Um es weniger philosophisch zu sagen: Man braucht zumindest einen Freund, der Monster-Hunter-Erfahrung hat, oder einen eisernen Willen, um sich in das Game zu verbeissen. Hat man das geschafft, erwarten einen nicht nur um die 50 Stunden Hauptspielzeit, sondern mindestens genauso viel an Endgame-Content. Wer mit dem Lesen und Ansehen von Tutorials, langen Grinds, furchtbaren Menüs und Micromanagement nichts anfangen kann, sollte dem Game lieber fernbleiben.

Genre: Third Person, Action, Sammeln, Jagen, Grinden, Kampf
Tagline: Hilfe?!
Highlight: Die Chefkoch-Katze.

Welches waren eure Gaming-Highlights 2018? Welche Games sollte man unbedingt gespielt haben? Schreibt uns in den Kommentaren!

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Gregor Gruber

Testet am liebsten Videospiele und Hardware, vom Kopfhörer über Smartphones und Kameras bis zum 8K-TV.

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Gregor Gruber

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