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KI entwickelt selbstständig neue Doom-Levels

Eine neue Technologie könnte die Entwicklung von Videospielen spürbar beschleunigen. Forscher der technischen Universität Mailand (Politecnico di Milano) haben mit einem speziellen Deep-Learning-Verfahren Algorithmen darauf trainiert, Levels für den Shooter „Doom“ zu entwickeln. Das Verfahren nennt sich „Generative Adversarial Networks“ (GAN), frei übersetzt erzeugende gegnerische Netzwerke, und setzt auf zwei neuronale Netzwerke, die gegeneinander antreten. Das erste neuronale Netzwerk generiert die neuen Welten, das Zweite bewertet diese. Dabei versucht das erste Netzwerk bewusst schlechte Welten zu generieren, um das zweite Netzwerk zur erwarteten Antwort zu bringen und dieses zu verbessern.

Designer können sich auf Details konzentrieren

Im Fall der Level-KI mussten die beiden neuronalen Netzwerke 36.000 Iterationen durchlaufen, bis sie etwas „Spielbares“ generieren konnten. Die KI erkannte anhand von Bildern die begehbaren Flächen, Wände, Deckenhöhe, Objekte und Raumaufteilung. Als Datenbasis wurden mehr als 10.000 „Doom“-Level genutzt, davon 1000 von den Schöpfern selbst. Das 1993 veröffentlichte Videospiel gilt als der erste moderne Shooter und hatte einen Editor mit an Bord, mit dem Fans eigene Karten erstellen konnten. 

Laut den Forschern zeigen die Ergebnisse, dass die KI künftig die Arbeit von Spieleentwicklern – zumindest bei Ego-Shootern - spürbar erleichtern könnte. „Die menschlichen Designer können sich stattdessen auf hochrangigere Features konzentrieren“, ergänzen diese jedoch. Mehr zu "Doom" gibt es auf der diesjährigen WeAreDevelopers zu hören, wo unter anderem "Doom"-Schöpfer John Romero zu Gast ist und Einblick in die Entwicklung des Shooters geben wird.
 

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