Microsoft will Activision Blizzard übernehmen. Um die Wettbewerbsbehörden von der Akquisition zu überzeugen, führt es ungewöhnliche Argumente an.

Im Jänner 2022 kündigte Microsoft an, dass es den Spielehersteller Activision Blizzard übernehmen wolle.

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Microsoft: Activision macht keine Must-Have-Spiele

Der Softwareriese Microsoft will mit der Übernahme des Videospielproduzenten Activision Blizzard zum drittgrößten Spielehersteller der Welt aufsteigen. 68,7 Milliarden US-Dollar legt er dafür auf den Tisch. Um die kostspielige Übernahme bei den Wettbewerbsbehörden durchzuboxen, greift Microsoft zu ungewöhnlichen Mitteln.

Gegenüber den neuseeländischen Aufsichtsbehörden hat Microsoft erklärt, dass die Titel von Activision Blizzard keine Alleinstellungsmerkmale hätten. Der Spielehersteller produziere keine „Must-Have-Spiele“. Die Gamingbranche gerate daher mit der Übernahme nicht ins Ungleichgewicht und auch der Wettbewerb werde keineswegs verfälscht, argumentiert Microsoft.

Activision-Spiele nichts Einzigartiges

Die überwiegende Mehrheit der Spiele wird von anderen Parteien entwickelt und veröffentlicht, wie z.B. Sony, Nintendo, EA und Take-Two, lautet es in dem Dokument, welches versucht, die Bedenken über die Monopolisierung der Videospielbranche durch die Übernahme auszuräumen.

Die Games von Activision Blizzard seien „nichts Einzigartiges“. Es gibt keine 'Must-Haves' für konkurrierende PC- und Konsolen-Videospiele-Distributoren, die Anlass zu den Bedenken hinsichtlich einer Marktabschottung geben könnten“, heißt es in der Erklärung weiter.

Microsoft versucht Behörden zu beschwichtigen

Aus dem Haus von Activision Blizzard stammen unter anderem Titel wie das populäre Handy-Spiel Candy Crush" sowie Starcraft, Overwatch, World of Warcraft und Call of Duty. Letzteres bezeichnete Konkurrent Sony jüngst als „unverzichtbares Spiel, das „keinen Konkurrenten hat. Die Reihe sei sogar so beliebt, dass sie beeinflusse, welche Konsolen Gamer*innen kaufen. Daher vereinbarte Sony mit Activision 2015, dass Call of Duty auf PlayStations veröffentlicht werden muss.

Mit der Übernahme könnte diese Vereinbarung kippen. Microsoft wäre in der Lage, Call of Duty beispielsweise nur noch für die Xbox anzubieten. Auch das stößt bei den Behörden auf Kritik. Um sie zu beschwichtigen, hat sich Microsoft daher dazu verpflichtet, die Spielereihe auch weiterhin auf PlayStation-Konsolen zur Verfügung zu stellen - zumindest für 3 Teile.

Wann die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft abgewickelt ist, ist bis dato noch unklar.

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