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SpongeBob Schwammkopf The Cosmic Shake im Test: Ein fröhliches Kinderspiel

Auf einer Kugel rollt dieser adrette Steinzeit-Schwamm durch Lavafelder

Der fröhliche gelbe Schwamm, der in ner Ananas ganz tief im Meer wohnt, begeistert Kinder und Erwachsene schon seit über 20 Jahren. Bis wir wieder in einem ganz neuen Videospiel nach Bikini Bottom zurückkehren durften, hat es einige Zeit gedauert. Dafür bekommt man mit SpongeBob Schwammkopf: The Cosmic Shake guten Fanservice, auch wenn das Spiel selbst vielleicht kein Meisterstück ist.

SpongeBob und Patrick haben geheimnisvolle Seifenblasen aus Meerjungfrauentränen benutzt, um allen ihre Wünsche auf einmal zu erfüllen. Das bringt das Raum-Zeit-Gefüge aus dem Gleichgewicht und ihre Freunde wurden in anderen Dimensionen entführt, in denen die Wünsche wahr werden.

In der Rolle von SpongeBob reist man nun in insgesamt 7 Welten, um sie zurückzuholen. Mit dabei ist Patrick, der durch die Wunsch-Seifenblasen in einen kleinen Luftballon verwandelt wurde. 

Grell und Bunt

Die Gestaltung dieser Welten ist die große Stärke des Plattformers. Die wurden vom Wiener Entwicklerstudio Purple Lamp mit viel Liebe zum Detail geschaffen. So hüpft man durch das Mittelalter, den Wilden Westen, die Steinzeit, Halloween-Rock-Bottom und über karibische Pirateninseln und ein Ka-Ra-Te-Filmset.

Der comichafte, grell-bunte Look funktioniert sehr gut und gibt dem Adventure einen einzigartigen Anstrich. Wie die Serie ist auch das Spiel laut und überzogen, was sich im Design widerspiegelt. Zusammen mit der gelungenen musikalischen Untermalung ist das eine runde Sache.

Karate-Kick gegen Glibber-Monster 

Die grundlegende Spielmechanik bleibt in allen Welten gleich. Als SpongeBob hüpft man durch die linear angelegten Level des 3D-Plattformers und sammelt pinkes Gelee ein. Die Gegner sind pinke Glibber-Monster und werden entweder gehauen oder mit einem gezielten Karate-Kick erledigt. Neu gegenüber dem Vorgänger "Battle for Bikini Bottom" ist das Ausweichen per Knopfdruck und das Gleiten mit einem Pizzakarton.

Besonders fordernd ist das nicht. Die Gegner variieren kaum und lassen sich mit einer Kombination aus Ausweichen und Schlagen problemlos ausschalten. So wartet man etwa, bis ein Schläger, der mit einer Badewanne zuhaut, erschöpft ist, um ihn anzugreifen. Weiß man das, ist er keine Herausforderung. Luftballon-Patrick bringt außerdem Lebensenergie vorbei, falls diese mal knapp wird.

Abwechslungsreiche Welten

Jede Welt bringt kleinere neue Kniffe mit, die das Spiel auflockern. Im Wilden Westen reitet man auf Seepferdchen, am Filmset katapultiert man sich mit dem Karate-Kick über Abgründe und im Halloween-Level versteckt man sich in einem freundlichen Busch vor patrouillierenden Laternenfischen. Zwischendurch muss man Burger braten und Grimassen für Paparazzi schneiden. 

Am Ende jedes Levels wartet ein abwechslungsreicher Bosskampf. Mal muss man Eichhörnchen Sandys riesigem stacheligen Rad ausweichen, mal muss man sich vor Schnecke Gary verstecken, der zu einem gefräßigen Riesenmonster mutiert ist.  

Spaßiges Kinderspiel

Das Spiel richtet sich eindeutig an Kinder (empfohlen ab 7 Jahren). Es ist einfach und lediglich mein eigenes Unvermögen, von einer Plattform zur nächsten zu hüpfen, ohne abzustürzen, steht mir im Weg.

Das ist an sich nichts Schlechtes, denn SpongeBob ist schließlich eine Kinderserie. Trotzdem hätte dem Spiel ein zusätzlicher höherer Schwierigkeitsgrad gutgetan, um den vielen erwachsenen Fans eine Herausforderung zu bieten.

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Fazit

Die ungefähr 10 Spielstunden fühlen sich wie eine lange Folge SpongeBob an. Das liegt zum Einen an der unterhaltsam erzählten Geschichte. Aber auch die vielen Eastereggs und der große Fanservice tragen dazu bei. Es gibt die beliebten hässlichen Nahaufnahmen (Gross-Up), „einen Ladescreen später“-Tafeln und die Originalsprecher*innen leihen den Figuren ihre Stimmen.

Sicherlich hätte man noch mehr Abwechslung und größere Hindernisse einbauen können, um die erwachsene Zielgruppe genauso gut abzuholen, wie die Kinder. Das Fehlen von Herausforderungen macht das Spiel aber nicht schlecht. The Cosmic Shake versprüht viel Lebensfreude und ist vor allem durch die gelungene Gestaltung ein kurzweiliger Zeitvertreib - gerade für Eltern, die gemeinsam mit ihren Kids spielen möchten.

SpongeBob Schwammkopf: The Cosmic Shake ist für PS4, Xbox One, Nintendo Switch und PC erschienen. Es kostet 39,99 Euro.

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Franziska Bechtold

frau_grete

Liebt virtuelle Spielewelten, Gadgets, Wissenschaft und den Weltraum. Solange sie nicht selbst ins Weltall kann, flüchtet sie eben in Science Fiction.

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