X-Files Deep State im Test: Frustrierend einfache Wahrheit
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Lange war es ruhig um Akte X: 2002 endete die beliebte Serien mit ihrer neunten Staffel. Vor zwei Jahren wurde dann ein Neustart versucht. Mit Erfolg. Mittlerweile schon wieder in Staffel zwei, hat die Fernsehserie wieder ihre Anhänger gefunden. Auch deswegen war mit einem Spiel für mobile Plattformen fast schon zu rechnen.
Ständige Suche
X-Files Deep State gehört zu den sparsameren Games, wenn es um das oft knappe Gut Speicherplatz geht. 350 MB Speicher sowie ein Gerät mit mindestens einem Gigabyte RAM wird von den Entwicklern verlangt. Startet man das Spiel, geht es erstmal an das Erstellen eines Profils. Man braucht einen Namen und ein passendes Foto, das dann Ingame den eigenen FBI-Ausweis schmückt. Zum Start der eigentlichen Story wird uns der etwas grimmige Kollege Garret Dale zur Seite gestellt, der eine Einführung in die Arbeit als Detektiv gibt.
Gemeinsam mit unserem Partner geht gilt es dann sofort, einen ersten Mordfall zu untersuchen. X-Files Deep State gehört zu den klassischen Hidden Objects Games. Grundsätzlich erhält man zu Anfang einer jeden Aufgabe eine Liste mit Dingen, die gefunden werden müssen. Die Zeit für die Suche ist begrenzt und wie wir diese Objekte finden, bleibt uns überlassen. Die Liste der gesuchten Objekte und Aufgaben wird während eines Falles kontinuierlich erweitert.
Irritierendes Gameplay
Trotz des Freemium-Charakters sind die momentan fünf Episoden des Spiels durchaus umfangreich. Jeder der Fälle hat sowohl in Sachen Story als auch was die eigene Spurensuche angeht überraschend viel Tiefe. Einher damit geht aber ein Gameplay, das für Irritationen sorgt. Um einen Fall voranzubringen ist nämlich mehr gefordert, als das einfache Finden von Objekten und Hinweisen. Über das gesamte Spiel verteilt gilt es immer wieder kleiner Puzzles bzw. Mini-Games zu lösen.
Und genauso wie das Suchen von Objekten sind auch diese Rätsel mehr Zeitverschwendung als echte Herausforderung. Zu den Aufgaben gehören nämlich unter anderem das Finden von Gegenständen auf einem Bild, das Identifizieren von Molekülen oder das Zusammensetzten eines zerrissenen Bildes. Das alles stellt aber nicht einmal ansatzweise eine Herausforderung dar.
Lootboxen, bis man heult
Ebenfalls problematisch ist die Möglichkeit, im Spiel fortzuschreiten. Um beispielsweise eine weitere Herausforderung angehen zu können, müssen Sterne gesammelt werden. In vielen Fällen reichen die bisher akkumulierten Sterne aber nicht aus, um für die Story essentielle Teile spielen zu können. Dies führt dann oft dazu, dass ein und derselbe Fall mehrfach absolviert werden muss, um die benötigten Sterne zu sammeln.
Um nicht zu vergessen, dass X-Files Deep State ein Freemium Titel ist, werden wir während des Spieles mehrmals daran erinnert. Mikrotransaktionen und Lootboxen finden sich quer über das Gameplay verteilt. Während manchmal nur Kleidung, Booster oder Sterne gekauft werden können, werden wir an manchen Stellen vor die unangenehme Wahl gestellt: Entweder wir kaufen uns mit Echtgeld ein oder sitzen teils heftige Wartezeiten ab und können vorläufig nicht weiterspielen. Das Spiel ist zwar sehr wohl ohne zusätzliche Investition von Geld spielbar, ein gewisser Frust ist dann aber vorprogrammiert.
Fazit
X-Files Deep State ist Freund und Feind zugleich. Gerade Fans der Serie werden ihre Freude an den Fällen haben, die wie in der Serie ihre eigenen Twists haben. Das Gameplay mag aber dem ein oder anderen Fan ein Strich durch die Rechnung machen. Wie so oft sind es auch hier Lootboxen, die den Spielspaß etwas verhageln.
X-Files Deep State ist kostenlos für iOS und Android erhältlich.
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