Auch NEOS-Chefin Meinl-Reisinger will Hass im Netz bestrafen
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"Wir müssen hier ein Signal setzen, dass das Internet kein rechtsfreier Raum ist", sagte Meinl-Reisinger am Sonntag in der ORF-"Pressestunde". In der Bekämpfung von Hass im Netz fordert die NEOS-Chefin die Verankerung des Tatbestands "psychische Gewalt". Das sei entweder im Strafrecht oder im Verwaltungsstrafrecht möglich. Allerdings müsse man da über die Beweiswürdigung reden.
Reaktion auf Maurer-Urteil
Im Strafrecht komme man hier rasch in Konflikt mit der Unschuldsvermutung, so Meinl-Reisinger in Hinblick auf den Fall der Ex-Grünen Sigi Maurer, die nach der Offenlegung des mutmaßlichen Autors einer obszönen Messenger-Nachricht in erster Instanz der üblen Nachrede schuldig gesprochen worden war. Zuvor hatte bereits ÖVP-Ministerin Elisabeth Köstinger im Gespräch mit der futurezone von einem völlig unverständlichen Urteil gegen Sigi Maurer gesprochen.
Meinl-Reisinger verwies hier auf die von ÖVP-Staatssekretärin Karoline Edtstadler angestoßenen Überlegungen zum Opferschutz. Die Staatssekretärin selbst brachte in der Tageszeitung " Österreich" am Sonntag eine Verfassungsänderung in Sachen Unschuldsvermutung ins Spiel. Maurer schwappte nach dem Urteil eine Welle der Unterstützung entgegen. In nicht einmal 48 Stunden sammelte sie in einer Crowdfunding-Initiative 100.000 Euro. Zwei Drittel der Spender waren dabei Männer.
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