Biden wurde aus den Google-Suchergebnissen ausgespart.

Biden wurde aus den Google-Suchergebnissen ausgespart.

© APA/AFP/ALLISON ROBBERT / ALLISON ROBBERT

Netzpolitik

Google löschte US-Präsident Joe Biden

Einige Leute in den USA versuchten in den vergangenen Tagen, bei Google den ehemaligen US-Präsidenten Joe Biden zu suchen. Dieser tauchte aber nicht mehr direkt in den Suchergebnissen auf.

Konkret versuchten die Nutzer, „US Presidents“, „United States Presidents“ und „Presidents in Order“ („Präsidenten nach Reihenfolge“) zu googeln. Obwohl Biden erst am Montag seine 4-jährige Präsidentschaft beendet hatte, war er bei den Suchergebnissen nicht mehr gelistet.

➤ Mehr lesen: Tim Cook spendet eine Million für Trumps Amtseinführung

Google hat Biden schon "vergessen"

Im Internet kursieren mehrere Screenshots, die die Situation dokumentieren. Die Bilder zeigen, wie man zahlreiche US-Präsidenten aufgereiht findet, darunter den amtierenden Donald Trump und andere.

Ein Reddit-Nutzer fragte Google sogar: „Wer war Präsident von 2020 bis 2024?“ und erhielt daraufhin die Antwort „Donald Trump“ mit zahlreichen Bildern.

Google spricht von Datenfehler

Journalisten des US-Senders CNBC versuchten am Mittwoch ebenfalls Biden zu finden, und stießen auf denselben Fehler. „Es gab einen kurzen Datenfehler in unserem Wissensgraphen“, rechtfertigte ein Google-Sprecher dies gegenüber dem US-Nachrichtensender. Google hat den Datenfehler inzwischen behoben, und der Ex-Präsident ist jetzt wieder in den Suchergebnissen auffindbar.

Laut CNBC gilt Googles CEO Sundar Pichai als einer der Tech-CEOs, die sich momentan bemühen, die Gunst von Donald Trump zu gewinnen. Pichai stand bei Trumps Amtseinführung neben anderen Tech-Chefs wie Elon Musk und Jeff Bezos. Außerdem soll Google rund eine Million Dollar zum Einweihungsfonds von Donald Trump in Form von Spenden beigesteuert haben.

➤ Mehr lesen: Trump, der “nützliche Idiot” größenwahnsinniger Tech-Milliardäre

Inauguration ceremony for Trump's second presidential term

Google Chef Pichai (4. v. links) in der Reihe der anderen Tech-Chefs bei Trumps Angelobung.

Google soll "vertrauenswürdige Informationsquelle" sein

Noch im November hatte Pichai seine Mitarbeiter darüber informiert, dass Nutzer der Suchmaschine dort „hochwertige und zuverlässige Informationen“ erhalten sollen – egal, wer gewählt werde. Google solle „eine vertrauenswürdige Informationsquelle für Menschen mit verschiedenem Hintergrund und Überzeugungen sein“, meinte Pichai damals. Er versicherte, dass Google diesen Grundsatz auch in Zukunft aufrechterhalten will.

Es ist nicht das erste Mal in den vergangenen Monaten, dass fehlerhafte Google-Ergebnisse für Verwirrung stiften. Ein Beispiel dafür sind die KI-Zusammenfassungen „AI Overview“, die im Vorjahr mit kuriosen Empfehlungen für Schlagzeilen sorgten.

➤ Mehr lesen: Google reagiert auf absurde Empfehlungen seiner KI-Suche

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare