Der 19-Jährige gab die Brandstiftung zu.

Der 19-Jährige gab die Brandstiftung zu.

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Netzpolitik

19-Jähriger legt Feuer in Shopping Center wegen TikTok-Verbot

In der Nacht auf Sonntag, kurz nachdem TikTok seinen Dienst in den USA eingestellt hatte, legte ein 19-Jähriger ein Feuer in einem Shopping Center im Bundesstaat Wisconsin. Laut eigenen Aussagen verleiteten ihn die "jüngsten Gespräche über ein TikTok-Verbot" zu der Tat. Das berichtet die New York Times.

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Ziel des Anschlags in der Stadt Fond du Lac war ein Büro des Kongressabgeordneten Glenn Grothman, das sich im Einkaufzentrum befindet. Der Republikaner gilt als Verfechter des TikTok-Verbots.

Der 19-Jährige legte gegen 1 Uhr nachts außerhalb des Gebäudes ein Feuer, das allerdings bald von Polizisten entdeckt wurde. Diese konnten es mit einem Feuerlöscher unter Kontrolle halten, bevor die alarmierte Feuerwehr eintraf. Der Sachschaden ist gering, Menschen wurden keine verletzt.

Die Polizei konnte den 19-Jährigen festnehmen, der in der Nähe des Einkaufzentrums das Feuer beobachtete. Er wird wegen Brandstiftung angeklagt.

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TikTok in den USA nur wenige Stunden offline

TikTok stellte den Betrieb in den USA Samstagnacht ein, um auf ein drohendes Verbot der Plattform zu reagieren. Die Abschaltung dauerte nur wenige Stunden. Der Dienst war am Sonntagvormittag wieder erreichbar, nachdem der designierte Präsident Donald Trump seine Unterstützung und eine Fristverlängerung zugesichert hatte.

TikTok wird in den USA als Tochter des in China ansässigen ByteDance-Konzerns als Sicherheitsrisiko gesehen. Politiker und Experten warnen davor, dass die chinesische Regierung auf Daten von Amerikanern zugreifen und die öffentliche Meinung manipulieren könnte. Auch Donald Trump forderte, während seiner ersten Amtszeit, ein Verbot von TikTok.

Der US-Kongress beschloss ein Gesetz, nach dem sich ByteDance binnen 270 Tagen von TikTok trennen oder ein Aus der App in den USA in Kauf nehmen muss. Diese Frist lief am Sonntag ab.

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