
Nach Trump-Zusage: TikTok in den USA wieder verfügbar
Das TikTok-Aus in den USA war nur von kurzer Dauer. Wenige Stunden nachdem die App aus den Stores verschwand, war sie auch schon wieder online. Für die mehr als 170 Millionen US-Nutzer von TikTok war das Wochenende eine Achterbahnfahrt.
TikTok hatte am Sonntag vorsorglich den Stecker gezogen, bevor die App gebannt wurde. Kurz vor seiner Angelobung stellte dann aber Donald Trump dem Unternehmen eine zusätzliche Frist von 3 Monaten in Aussicht.
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Außerdem kündigte er an, dass er per Dekret Straffreiheit für US-Dienstleister garantieren werde, die mit der App zusammenarbeiten. Nach Informationen des Senders NPR reichte das TikToks Infrastruktur-Anbietern Oracle und Akamai aus. In den App-Stores von Apple und Google war die App aber zunächst weiter nicht zu finden.

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Sicherheitsrisiko
TikTok wird in den USA als Tochter des in China ansässigen ByteDance-Konzerns als Sicherheitsrisiko gesehen. Politiker und Experten warnen davor, dass die chinesische Regierung auf Daten von Amerikanern zugreifen und die öffentliche Meinung manipulieren könnte. Der US-Kongress beschloss deshalb ein Gesetz, nach dem sich ByteDance binnen 270 Tagen von TikTok trennen oder ein Aus der App in den USA in Kauf nehmen muss. Diese Frist lief am Sonntag ab.
Theoretisch könnte Trump das Gesetz rückgängig machen. Seine Republikaner halten die Mehrheit in beiden Kongress-Kammern - und die Partei stellt sich ihrem Anführer selten in den Weg. Das Gesetz wurde aber mit überwältigendem Rückhalt angenommen: 360 zu 58 Stimmen im Repräsentantenhaus und 79 zu 18 Stimmen im Senat. Zudem signalisierten am Sonntag wichtige Republikaner im Kongress, dass sie weiterhin einen Verkauf von TikTok für unumgänglich halten.
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Neuer Eigentümer gesucht
Daher muss sich auch Donald Trump an das Gesetz zu ausländischem Besitz von Online-Plattformen halten. Es sieht nach zusätzlichen 90 Tagen keine weitere Verlängerung vor. Das Gesetz spricht unterdessen eine klare Sprache: Danach kann TikTok in den USA nur mit einem Eigentümer weiter aktiv sein, der nicht einem gegnerischen Staat zugerechnet wird.
Trump zeigte sich überzeugt, eine Lösung finden zu können, die die Sicherheitsbedenken ausräumt. Am Sonntag schlug er ein Gemeinschaftsunternehmen vor, in dem "die Vereinigten Staaten" 50 Prozent halten - und der Rest den bisherigen "und/oder" neuen Besitzern von TikTok gehört.
Gerüchte um Musk-Übernahme
TikTok betonte stets, man könne nicht nur einen Teil wie das US-Geschäft verkaufen, weil man dadurch die Plattform aufspalten würde. ByteDance zeigte bisher keine Bereitschaft, über eine Trennung von TikTok zu sprechen.
Laut US-Medienberichten wurde in der chinesischen Regierung aber bereits das Szenario durchgespielt, TikTok an Tech-Milliardär Elon Musk zu verkaufen. Der Tesla-Chef und aktuelle Trump-Vertraute ist der reichste Mensch der Welt mit einem geschätzten Vermögen von rund 450 Milliarden Dollar. Musk hat erhebliche wirtschaftliche Interessen in China: Tesla baut Autos in Shanghai.
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Trump-Vertrauter Elon Musk könnte TikTok übernehmen
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ByteDance will sich nicht von Algorithmus trennen
Das größte Hindernis liegt im Algorithmus von TikTok - der Software, die entscheidet, welches Video die Nutzer als Nächstes angezeigt bekommen. ByteDance will sich nicht davon trennen - und die Regierung in Peking müsste einer Weitergabe erst zustimmen. Außerdem sind die komplexen Algorithmen generell schwer zu durchschauen. Deshalb erscheint es vielen in den USA zu riskant, den aktuellen TikTok-Algorithmus zu behalten. Stattdessen müsse er durch US-Software ersetzt werden.
Wechselt TikTok insgesamt den Besitzer, müsste der Käufer die Kompetenz haben, einen neuen technischen Unterbau für eine Online-Plattform mit mehreren Milliarden Nutzern aufzusetzen. Helfen könnte, dass TikTok bereits dabei war, Daten von US-Nutzern nur noch in den USA zu speichern.
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