Spitzenpolitiker beraten über Gefahren von Künstlicher Intelligenz
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In der britischen Stadt Bletchley, nordwestlich von London, fand am Mittwoch und Donnerstag der erste globale Gipfel zur Sicherheit von Künstlicher Intelligenz (KI) statt. Beim AI Safety Summit reisten Entscheidungsträger*innen an, um über globale Regeln für den Umgang mit KI zu diskutieren. Im Fokus standen extreme Anwendungsgebiete der Technologie, etwa zur Entwicklung von biologischen und chemischen Waffen. Darüber hinaus wurde auch über die Risiken von Wahlmanipulationen oder Verschärfung von globalen Konflikten durch KI diskutiert. Expert*innen sehen hier ernstzunehmende Risiken.
„Ich glaube, dass nichts in unserer absehbaren Zukunft unsere Wirtschaft, unsere Gesellschaft und unser ganzes Leben stärker verändern wird als diese Technologie“, sagte der britische Premier Rishi Sunak laut Euronews im Vorfeld des Gipfels.
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Wie Nuklearwaffen
Seit der Veröffentlichung von ChatGPT vor knapp einem Jahr ist KI in aller Munde. Durch den Chatbot wurde vielen Menschen bewusst, was mit der Technologie möglich ist.
Dabei kommt sie mittlerweile in vielen, verschiedenen Anwendungsbereichen zum Einsatz: KI steuert Autos ohne menschliche Lenker oder hilft bei der Entwicklung neuer Medikamente, komponiert Musik oder sie erstellt anspruchsvolle Zukunftsprognosen. Aber sie birgt auch Gefahren.
Einige Expert*innen vergleichen die Bedeutung von KI mit nuklearen Waffen oder dem Klimawandel. Versuche, die Technologie zu regulieren, gab es bisher vor allem auf regionaler Ebene. Die EU startete mit dem AI Act ein erstes großes Regulierungsvorhaben, das bis 2026 in Kraft treten soll. Auch US-Präsident Joe Biden hat mittlerweile eine KI-Verordnung erlassen. Außerdem erstellten die G7 einen Verhaltenskodex für den Umgang mit KI in Unternehmen.
Elon Musk zu Gast
Zum ersten Mal fanden bei dem britischen Gipfel nun Gespräche zur KI-Regulierung auf globaler Ebene statt. Unter den Gipfel-Teilnehmer*innen waren Politiker*innen, Tech-Unternehmer*innen, Wissenschaftler*innen und NGO-Vertreter*innen.
Dabei waren etwa die US-Vizepräsidentin Kamala Harris, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und UN-Generalsekretär António Guterres. Auch der umstrittene Unternehmer Elon Musk und Sam Altman, der mit seinem Unternehmen OpenAI hinter ChatGPT steht, nahmen am Gipfel teil.
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Grundsatzerklärung
Im Anschluss veröffentlichten Vertreter*innen von 28 Staaten ein Papier, in dem sie sich zur Zusammenarbeit in KI-Fragen verpflichten. Sie bekennen sich zu einer „menschenzentrierten, vertrauenswürdige und verantwortungsvollen“ Verwendung von KI.
Sunak will Großbritannien mit dem KI-Gipfel an der Spitze der globalen KI-Sicherheit positionieren. Dahinter steckt auch der Versuch, eine neue Vermittlerrolle für Großbritannien zu finden, das seit dem Brexit einen neuen Platz in der Weltpolitik sucht.
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