Wegen eines neuen Gesetzes sind chinesische IT-Konzerne unter Zugzwang.

Wegen eines neuen Gesetzes sind chinesische IT-Konzerne unter Zugzwang.

© EPA/WU HONG

Netzpolitik

TikTok und Alibaba: China veröffentlicht Details zu Algorithmen

Die chinesische Regulierungsbehörde Cyberspace Administration of China (CAC) hat eine Liste von 30 Algorithmen der beliebtesten Apps des Landes veröffentlicht - darunter Alibabas Onlinemarktplatz Taobao, der Messengerdienst Wechat sowie ByteDances Douyin, das chinesische Pendant zu TikTok. Das geht aus einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters hervor. 

Der Liste zufolge soll beispielsweise in der App Taobao ein Empfehlalgorithmus enthalten sein, der die Besuchs- und Suchhistorie von Nutzer*innen auswertet, um ihnen bestimmte Produkte anzubieten. Ähnlich geht auch Wechat vor. Die Suchmaschine Baidu soll laut Heise Online sogar hochpersönliche Informationen aus Suchverläufen herausfiltern, was in China gesetzwidrig sein könnte.

Neues Datenschutzgesetz in China

Die Konzerne sind damit einem neuen Datenschutzgesetz nachgekommen, das China im März 2022 verabschiedet hatte. Algorithmen sollen damit transparenter gemacht und Nutzer*innen die Möglichkeit gegeben werden, sich gegen potentielle Auswertungen ihres Klick- oder Kaufverhaltens zu wehren. Apps dürfen in China zwar weiterhin Daten sammeln, allerdings muss es eine "Opt-Out-Option" geben, mit der das Sammeln an persönlichen Informationen unterbunden werden kann. 

Es gibt allerdings auch Kritik an dem neuen Gesetz. Es wird befürchtet, dass die regierende Kommunistische Partei Chinas mit den Vorschriften nicht nur IT-Konzerne regulieren, sondern auch die Zensur im Land weiter vorantreiben könnte.

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