US-Grenzschutz sammelt viel mehr Daten von Amerikanern als erlaubt
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Wenn man als US-Amerikaner*in in die USA einreist, sollte man wissen, dass Handys oder Laptops nur mit Durchsuchungsbefehl durchsucht werden dürfen. Wer sein Handy oder seinen Laptop dennoch für die Behörden entsperrt, gibt seine Daten für einen langen, langen Zeitraum frei. Das wurde nun bekannt.
Die Behörde speichert viel mehr Daten über Reisende als erlaubt. Führungspersonal der US-Zoll- und Grenzschutzbehörde (CBP) hat laut einem Bericht der „Washington Post“ zugegeben, dass Agent*innen der Behörde persönlichen Daten von Reisenden kopiert und in einer riesigen Datenbank gespeichert haben und zwar seit „mindestens 2007“.
Was mit den Daten passiert
Die Daten der Reisenden sind für 2700 Agent*innen der Grenzsschutzbehörde zugänglich und diese benötigen weder einen Durchsuchungsbefehl, noch die Angabe eines Grunds um darauf zugreifen zu können. Rund 10.000 neue Reisende landen pro Jahr in dieser Datenbank, heißt es im Bericht. Das war vorher nicht bekannt. Zwar wusste man, dass es eine Datenbank gebe, aber nicht, wie diese zustande kam oder wie umfangreich sie eigentlich ist.
Die Grenzschutzbehörden haben dies in einem Brief an den US-Senator Ron Wyden zugegeben, den CBP-Kommissar Chris Magnus verfasst hat. Dieser unkontrollierte Zugriff der Beamte auf diese Datenbank hat nämlich Bedenken ausgelöst, denn bisher hat keiner so genau gewusst, was es mit dieser Dankbank auf sich hat.
Bedenken seitens des US-Senats
Viele Reisenden würden nicht über ihre Rechte aufgeklärt, so der Bericht. „Unschuldige US-Reisende dürfen nicht dazu verleitet werden, ihre iPhones und Laptops zu entsperren“, sagt dazu Senator Wyden, wenn dann all diese Daten in einer großen Datenbank landen und dort offenbar mindestens 15 Jahre gespeichert werden.
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