Verein für Antipiraterie holt "Scheiß Internet"-Preis ab
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„Ich nehme zur Kenntnis, dass ich den Preis gewonnen habe und es passiert nicht jeden Tag, dass man den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan aussticht“, sagte Müller auf futurezone-Anfrage nach der der erfolgten Übergabe im monochrom-Büro im Wiener Museumsquartier. Der VAP hat den Wolfgang Lorenz Gedenkpreis (WOLO) , der auch „Scheiß Internet"-Preis genannt wird, am Mittwoch offiziell überreicht bekommen.
Die Jury hat geurteilt: „Der VAP verdient den WOLO14 schon aufgrund sprachlicher Leistungen, etwa wenn er Netzsperren versucht als "einen weiteren wichtigen Schritt zu einem erwachsenen und sauberen Web" umzudeuten.“ Müller erklärte gegenüber der futurezone, dass er zu dem Satz stehe, ihn heute aber wohl anders formulieren würde: „Wir brauchen ein reguliertes und verantwortungsbewusstes Internet“, sagt Müller. Die andere Formulierung sei „altbacken“, aber er stehe dazu.
Der VAP bekam den Preis außerdem, weil der VAP "maßgeblicher Treiber hinter Musterprozessen, an deren Ende die Umsetzung einer Zensurinfrastruktur zu erwarten ist, die willkürlich und außerhalb jeglicher Transparenz angewandt werden" sei. Bezüglich der Netzsperren in Österreich (die Klagen waren zuletzt bei vier großen Providern eingetroffen) erklärte Müller: "Derzeit beschäftigt sich das Gericht damit. Der Dialog mit den Providern wurde eingestellt."
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