YouTube überlegt, alle Kinder-Videos auszulagern
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Die US-Verbraucherschutzbehörde Federal Trade Commission (FTC) hat eine Untersuchung gegen YouTube eingeleitet. Dem Online-Video-Portal wird vorgeworfen, Kinder unzureichend vor unangebrachten Inhalten zu schützen und Daten über das Verhalten von Kindern zu sammeln. YouTube will nun einer Verurteilung zuvorkommen und seine Jugendschutzmaßnahmen verschärfen, wie das Wall Street Journal berichtet. Laut Insidern wird einerseits überlegt, alle Videos für Kinder auf die YouTube for Kids App zu verlegen, andererseits soll die Autoplay-Funktion abgeschaltet werden.
Autoplay als Risikofaktor
Autoplay hat sich zu einem wichtigen Element im Geschäftsmodell von YouTube entwickelt. Ein spezieller Empfehlungs-Algorithmus sorgt dafür, dass nach einem abgespielten Video sofort weitere Videos gezeigt werden und somit die Verweildauer der Nutzer verlängert wird. Gerade bei Videos für Kinder ist es in der Vergangenheit jedoch oft dazu gekommen, dass Videos mit unangebrachten Inhalten automatisch abgespielt wurden. Trotz großer Bemühungen ist es YouTube bisher nicht gelungen, Kinder vor solchen Inhalten vollständig abzuschirmen.
Schlagzeilen-Problem
YouTube ist kürzlich auch wegen einer anderen Angelegenheit unter Kritik geraten. Nachdem Videos eines konservativen YouTubers, in denen ein Journalist mehrfach homophoben Beleidigungen ausgesetzt wurde, von YouTube als regelkonform akzeptiert wurden, reagierten Vertreter der LGBT-Gemeinschaft mit großem Unverständnis. Sundar Pichai, CEO von YouTube-Mutter Google, stellte sich daraufhin einer Fragerunde. Darin verteidigte er die YouTube-Regeln, die Hassrede explizit verbieten, aber laut Kritikern nicht ausreichend umgesetzt werden.
Laut Carlos Maza, dem beschimpften Journalisten, hat Google auch einen guten Grund, um in der Hinsicht vage zu bleiben und Inhalte im Zweifelsfall eher zuzulassen als zu verbieten: "Wenn sie etwas dagegen tun würden, müssten sie einen ihrer beliebtesten Inhalte-Lieferanten abschalten."
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