Apple brachte seine smarten Tracker 2021 auf den Markt

Apple brachte seine smarten Tracker 2021 auf den Markt

© Martin Stepanek

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Apple AirTag gegen Google-Tracker: Der Sieger ist eindeutig

Es hat lange gedauert, bis Google eine Antwort auf Apples AirTag und dessen „Wo ist?“-Netzwerk hatte. Seit 2021 kann man Apples Tracker nutzen, während Googles „Find My“-Netzwerk erst diesen Mai in Österreich startet.

Beide funktionieren ähnlich. Tracker, Smartphones, Kopfhörer und Tablets können durch das Netzwerk aktiver Smartphones geortet werden, wenn sie in der Nähe ist. Theoretisch müsste Google hier also ein viel größeres Netzwerk haben, da weltweit etwa 3 Milliarden Android-Smartphones, aber nur eine Milliarde iPhones aktiv sind. Ob das wirklich so ist, hat der Reddit-User chiselplow ausprobiert.

AirTag gegen Pebblebee

Für den Test hat er einen Apple AirTag und einen Tracker von Pebblebee genutzt. Einen offiziellen Tracker von Google gibt es nicht, dafür aber etliche von Drittanbietern, die das Netzwerk nutzen – Pebblebee ist einer davon.

Der User hat beide Tracker in dasselbe Paket gegeben und mit der US-Post in einen anderen Bundesstaat geschickt. Der AirTag lieferte regelmäßig Standort-Updates. Damit konnte die Route des USPS-Boten verfolgt werden, der das Paket abholte, das Umladen in einen Lkw und der Transport in ein größeres Verteilerzentrum.

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Der Pebblebee schickte den ersten Standort erst nach 11 Stunden, beim zweiten großen Verteilerzentrum, in dem das Paket gelandet ist. Am Morgen des nächsten Tages zeigte der AirTag, dass das Paket immer noch im Verteilerzentrum war. Der Pebblebee machte allerdings einen Rückschritt. Anscheinend wurde der letzte Standort „vergessen“. Er zeigte an, wieder im Haus von chiselplow zu sein, bevor das Paket abgeholt wurde.

Am Nachmittag sprang der Pebblebee-Tracker zurück zur Position ins Verteilerzentrum. Nach 2 Tagen kam das Paket schließlich an. Der AirTag lieferte nach wie vor detaillierte Standorte, der Pebblebee sprang wieder zurück zum Haus von chiselplow.

Außerdem wurde der „letzte bekannte Standort“ des Verteilerzentrums nicht mehr angezeigt. Zudem merkt chiselplow an, dass beim „Find My“-Netzwerk nur eine Karte in Graustufen angezeigt wird, was nicht besonders hilfreich ist. Bei Apples Netzwerk sehe man hingegen eine detaillierte Satellitenkarte.

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Apple hat 3 Jahre Vorsprung

Die blamable Niederlage von Googles „Find My“-Netzwerk lässt sich begründen. Die Funktion gibt es erst seit Kurzem. Damit sie genutzt werden kann, muss sie im Smartphone aktiviert werden. Apple-User hatten 3 Jahre Zeit, um die Vorzüge eines solchen Netzwerk schätzen zu lernen und die Funktion zu aktivieren.

Das erklärt die wenigen Updates, aber nicht, wieso die Position des Pebblebee vergessen wurde. Ob es hier ein allgemeines Problem mit dem Netzwerk gibt oder speziell dieses Exemplar des Trackers Fehler hat, ist nicht bekannt. Ein weiteres mögliches Problem könnte sein, dass die Tracker der Drittanbieter weniger Reichweite haben als Apples AirTags und sie deshalb weniger gut von Smartphones in der Umgebung gefunden werden.

Chiselplow hat vor, die beiden Tracker noch weiter zu vergleichen, um zu sehen, wann sich die Situation bessert. Zudem will er die Tracker bei seiner nächsten Reise testen. Es geht in ein Land, in dem Android 78 Prozent Marktanteil hat. Jetzt kommt er aber zum Schluss, dass man sich derzeit das Geld für einen Google-Tracker sparen kann.

Wir haben das Google-Tracking-Netzwerk bereits im Juni getestet. Wie unser Test in Wien ausgegangen ist, könnt ihr hier nachlesen:

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