Apples Keynote zu iOS 15 und macOS: Unser Ticker zum Nachlesen
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Wie bereits im Vorjahr findet Apples Entwicklerkonferenz WWDC auch 2021 wieder online statt. Am Montagabend gab Apple um 19:00 Uhr (MESZ) mit einer Keynote den Startschuss. Dabei präsentierte Apple den Fahrplan für iOS 15, iPadOS 15 und macOS.
Die erwarteten neuen Macbooks blieben aber aus. Dafür teilte Apple seine Vision des vernetzten Eigenheims, in dem Apple Watch und iPhone endlich zur echten Alternative zu Google Home und Amazon Echo werden. Auch gab Apple Einblicke, wie iOS, iPadOS und macOS unsere Produktivität steigern sollen.
Die Keynote wurde als Livestream übertragen, wir haben die Präsentation mit unserem Live-Ticker begleitet.
Apple WWDC 2021 Keynote Liveticker
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Tim Cook strahlt, aber schweigt
Bevor es um Punkt 19:00 Uhr losgeht, freut sich wieder einmal Tim Cook: "Heute ist der Tag! Wer ist bereit?". Zur Feier des Tages ziert ein ansatzweise ähnlich aussehender Avatar sein Twitter-Profil. Anders als noch im Vorjahr bleibt die Animoji-Version stumm. Dafür strahlt der Cook-Avatar noch mehr als im Jahr 2020. Das Ende der Pandemie scheint nahe.
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iOS 15, macOS und neue Hardware?
Was genau Apple heute vorstellen wird, wissen wir natürlich noch nicht - alle Gerüchte und Vermutungen haben wir euch aber schon mal zusammengestellt:
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Musik, Animojis und Konfetti
Wenige Minuten vor dem Start chatten Animojis, es gibt virtuelles Feuerwerk, Laser und Konfetti. Dazu läuft entspannte Musik. Wir sind gespannt.
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Tim Cook im DeLorean
Es geht los - Apple-Entwickler stellen sich vor, wie die Präsentation startet. Während sich einige Tim Cook im DeLorean (der aus Zurück in die Zukunft) wünschen, fantasieren andere von Rock-Konzerten oder Musical-Einlagen.
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Tim Cook ist da
Nach diesem etwas eigenwilligen Intro kommt Tim Cook auf die Bühne, angefeuert von unzähligen Animojis im Publikum. Ok. Cook kündigt 200 Online-Sessions an und übergibt gleich an Craigh Fedherigi, der über iOS 15 referiert.
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Facetime in iOS 15
Um noch besser mit einander videochatten zu können, bekommt Facetime neue Audio-Funktionen. Die Teilnehmer*innen sollen so klingen, wie wenn man im gleichen Raum ist. Außerdem filtert das Mikrofon Umgebungsgeräusche aus. Um schöner auszusehen, unterstützt Facetime nun den Porträt-Mode. Neu ist, dass Facetime künftig auch von Android-User*innen verwendet werden kann.
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Bildschirm mit Freunden teilen
Mit SharePlay kann man bald eine gemeinsam Playlist mit Freunden in einem Anruf anhören und verwalten, zusammen Videos von Streaming-Anbietern schauen und den eigenen Bildschirm teilen - zum Beispiel wenn man der Familie Einstellungen erklären muss.
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iMessage mit neuen Funktionen
Das Teilen von Fotos, Musik, aber auch von Links soll über iMessages noch leichter möglich werden. In der Foto-Bibliothek werden die erhaltenen Fotos markiert. So kann man leichter unterscheiden, was die eigenen Schnappschüsse sind, und was man von anderen (ungefragt) bekommen hat.
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Benachrichtigungen sollen nicht so nerven
Wie erwartet, überarbeitet Apple das nützlich nervige Feature der Notifications. So kann man nun verschiedene Szenarien einstellen, in denen man mehr oder weniger Benachrichtungen bekommt oder beispielsweise am Wochenende von Hinweisen oder Personen verschont wird, die mit dem Arbeitsplatz zu tun haben.
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Spotlight
Mit Spotlight kommt eine Funktion, die man so ähnlich bereits von Google Lens kennt: Fotos werden auf Text, Objekte, Personen oder Tiere untersucht und geben dann zusätzliche Informationen.
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Kreuz und quer
Wir wissen nicht, wie es euch geht, aber im Moment geht grad alles kreuz und quer. Spannendes wie Facetime für Android kommt nur 2 Sekunden lang vor, dann werden eher wenig geniale Mini-Neuerungen länger abgefeiert.
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iPhone und Apple Watch wird zum Schlüssel
Die Apple Wallet wird zum Auto- und Hotelschlüssel, aber auch Tickets auf NFC-Basis sollen noch stärker forciert werden. Dass man in der Wallet künftig auch den eigenen Pass oder Führerschein speichern kann, dürfte zunächst wohl nur in den USA kommen. Schwer vorstellbar, dass Apple das in Europa in absehbarer Zukunft so einführen kann. -
Sehenswürdigkeiten und bessere Navigation in Maps
Apple verbessert Maps immer weiter - bekannte Sehenswürdigkeiten wurden von Hand nachmodelliert. Die Navigation mit dem Auto wurde verbessert - man sieht etwa Fußgängerübergänge. Wer in einer Bim sitzt, erhält unter anderem Infos darüber, wann man aussteigen sollte - vieles davon erinnert an Google Maps.
Das kommt allerdings noch nicht nach Österreich - wer einen Urlaub in London plant, kann es aber testen.
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Das war es mit iOS 15
So wirklich bahnbrechend war das jetzt nicht. Viele nette Kleinigkeiten wurden angekündigt, aber die große Innovation bleibt aus.
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Jetzt gehts um die AirPods
Keine großen Neuigkeiten zu den AirPods - zumindest wird heute noch kein neues Modell vorgestellt. Dafür lassen sich verlorene AirPods künftig über die "Wo ist?"-Suche finden. Dabei nutzt Apple dieselbe Technologie wie bei den Apple AirTags
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iPadOS 15: Widgets und Windows
Das iPad bekommt neue Multitasking-Funktionen. Das Teilen des Bildschirms bzw. Überlagern mit verschiedenen Fenstern wurde vereinfacht. Will man ein E-Mail lesen, muss man nicht in die App wechseln, sondern kann einen bestehenden Multitasking-Screen damit überlagern. Auch die Widgets auf dem Home Screen sollen endlich flexibler werden.
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Bessere Notizen
In geteilten Notizen können Personen nun verlinkt werden, Hashtags lassen die Notizen nach Themen ordnen.
Quicknotes können aus der unteren Ecke des iPads hochgezogen, schnell ausgefüllt werden und mit Links belegt werden.
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Übersetzungen wie in Star Trek
Völlig überarbeitet ist ein Übersetzungs-Feature, das in sämtlichen System-Apps, aber etwa auch im Mail-Programm Text automatisch von einer Sprache in eine andere übersetzt. Das ganze funktioniert auch mit der Diktierfunktion. Man kann also einfach ins iPad oder iPhone sprechen und bekommt sofort die Übersetzung geliefert.
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Jetzt geht's um den Datenschutz
Apple unterstreicht einmal mehr, dass man das Tracken im Internet nicht cool findet. E-Mails werden künftig besser geschützt. So wird die IP-Adresse, aber auch die Zeit, wann man die Mail geöffnet hat und der Ort verschleiert. In Safari wird das Anti-Tracking ebenfalls ausgebaut.
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Nur noch Siri soll zuhören
Apple verspricht, dass alles, was wir zu Siri sagen auf dem Gerät verarbeitet wird - und damit niemand Fremdes möglicherweise lauschen kann.
Manche werden sich noch erinnern, dass Apple Mitarbeiter*innen Nutzer*innen beim Sex zugehört haben. Das soll wohl nicht mehr passieren.
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iCloud+ vorgestellt
Dass Apple mit Datenschutz punkten will, zeigt das neue Abo iCloud+. Der Cloudspeicher wird in der kostenpflichtigen Variante ausgebaut. Wer beim Surfen überhaupt nicht getrackt werden will, kann seine Webseitenbesuche verschlüsseln. Nicht einmal Apple wisse dann, wo man unterwegs sei. Ebenfalls neu ist das Erstellen von Wegwerf-Email-Adressen und der Schutz von Datenfeeds von Überwachungskameras. Die Preise bleiben unverändert.
Ahja, und wenn man stirbt, können Hinterbliebene leichter Zugang zum iCloud-Account erlangen.
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Jetzt geht es um die Gesundheit
Health unterstützt die Forschung - zum Beispiel bei der Hilfe für Herzpatient*innen (spannend, nachdem unlängst Forscher einen herausfanden, dass MagSafe problematisch für Herzschrittmacher sein kann).
Auch die Überwachung beim Gehen ist neu: Geht man mit dem iPhone in der Hosentasche, misst es, ob man eine gute Balance hat und wie schnell man geht. Damit soll das Risiko verringert werden, dass Nutzer*innen hinfallen.
Mit Trends will Apple künftig immer regelmäßiger auf Veränderungen bei den eigenen Gesundheitsdaten hinweisen. Die Daten können zudem mit Ärzt*innen geteilt werden und die Daten von Familienmitgliedern, etwa älteren Verwandten, können ebenfalls geteilt werden - natürlich nur, was und mit wem man möchte.
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Halbzeit: Was kommt noch?
Hmmm. Also jetzt nach der Halbzeit gabs bisher viel sinnvolles Kleines. Aber so die große Erzählung wie im Vorjahr, als Apple die eigenen Chips für Macs vorstellte, zeichnet sich bisher noch nicht ab. Aber wer weiß: Vielleicht kriegen wir noch neue Macbooks und die Apple-Brille?
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WatchOS 8
Kosmetischer Natur sind die Änderungen bei watchOS 8 - Fotos und Nachrichten können besser bearbeitet und verschickt werden -
Das neue macOS heißt...
"Monterey" - wie schon bei iOS 15 angekündigt, kommt auch hier SharPlay und verbesserte Focus-Einstellungen, sowie Quicknotes. Mit "Universal Control" kann man mit einer Tastatur und einer Maus einfach zwischen Mac und iPad hin- und herwechseln. Dafür muss man die Geräte nur nebeneinander stellen, und kann den Mauszeiger zwischen den Geräten hin und herwechseln.
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Homepod Mini wird zu Alexa und Google Home
Der kleine Apple-Lautsprecher soll in Kombination mit Siri künftig wie Alexa und Google Home zur Steuerung diverser Geräte zuhause verwendet werden können. So kann man über den HomePod Mini eine Serie in AppleTV ansehen oder die Überwachungskameras und die Beleuchtung steuern. Er wird endlich auch für fremde Hersteller für Applikationen freigegeben.
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AirPlay auf Macs
Mit AirPlay kann man nun auch Inhalte von iPad oder iPhone auf das Display von Macs übertragen. So kann der größere Bildschirm einfach genutzt werden, aber auch die besseren Audio-Lautsprecher, um Musik am Mac abzuspielen.
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Das war's auch schon mit MacOS
Safari bekommt ein Redesign und wirkt in der Präsentation noch aufgeräumter. Vor allem die Tabs sollen noch übersichtlicher zusammengefasst werden. Darüber hinaus wird Safari auf allen Apple-Geräten ähnlicher aussehen und funktionieren. So können die selben Erweiterungen nun auch auf iPads und iPhones verwendet werden. Mit den Safari-Neuerungen ist MacOS auch schon wieder abgehakt. -
Einfache 3D-Modellierung
Mit Object Capture können Fotos von Objekten aus verschiedenen Perspektiven verwendet werden, um sie zu einem 3D-Modell zusammenzufügen. Das soll Entwickler*innen das Leben ein bisschen leichter machen.
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Doch keine neue Hardware?
20 Minuten hat Apple jetzt noch Zeit, um neue Hardware zu zeigen. Im Moment schwinden allerdings die Chancen, dass sich das mit den super coolen neuen Macbook Pros noch ausgeht. Ja, wir wissen, Entwicklerkonferenz und so. Software. Eh.
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Alle Software-Versionen ab Herbst
Alle OS-Versionen sind in der öffentlichen Beta bereits ab Juli verfügbar, die finalen Versionen werden für Herbst erwartet.
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Das war es mit der Keynote!
Tim Cook verabschiedet sich und wünscht eine neue Konferenz. Viele kleinere Neuerungen und einige wirklich gute Ideen waren dabei. Ein bisschen Enttäuschung schwingt aber trotzdem mit, denn Hardware gab es nicht zu sehen. Zumindest ein neues Produkt hatten wir uns schon erhofft.
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