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iPhone 12 kann Herzschrittmacher beeinflussen

Apple Produkte, die eine MagSafe-Funktion nutzen, können Herzschrittmacher beeinflussen. Das hat eine neue Studie im Journal of the American Heart Association gezeigt. Bereits im Jänner hatten Forscher*innen auf ein mögliches Problem mit iPhones und Herzschrittmachern hingewiesen (futurezone berichtete).

MagSafe wird seit dem iPhone 12 verwendet und beschreibt einen magnetischen Ring auf der Rückseite des Smartphones. Für ihren Test verwendeten die Forscher*innen ein iPhone 12 Pro Max. Allerdings wurde in den Geräten aller großen Smartphone-Hersteller eine gewisse magnetische Empfindlichkeit festgestellt, heißt es im Bericht.

"Potenzial, lebensrettende Therapie zu verhindern"

"Unsere Studie zeigt, dass der Magnetmodus ausgelöst werden kann, wenn das iPhone 12 Pro Max direkt über einem implantierbaren Herzgerät auf die Haut gelegt wird und somit das Potenzial hat, lebensrettende Therapien zu verhindern", so die Autor*innen.

Für den Test wurde das iPhone 12 Pro Max in einem kleinen Umkreis zu verschiedenen Herzschrittmachern platziert. Einige der Geräte waren bereits bei Patient*innen implantiert. Zwar schwankte der Störungsgrad zwischen den verschiedenen Geräten, eine Reaktion wurde aber immer festgestellt.

Arzt konsultieren

Apple behaupte zwar, Geräte aus der iPhone-12-Reihe würden kein größeres Risiko für magnetische Störungen darstellen, als ältere Geräte, schreibt das Team. Ein Test mit Geräten der iPhone-6-Generation an 148 Patient*innen habe keine vergleichbare Reaktion gezeigt.

Die Gefahr liege laut der Forscher*innen darin, dass einige Nutzer*innen ihr Smartphone in der Brusttasche verstauen. Die Nähe zu einem Herzschrittmacher könnte zu einer asynchronen Schrittmachertherapie führen oder antitachykarde Therapien ausschalten. Deshalb raten die Wissenschaftler*innen, dass Menschen mit einem Herzschrittmacher zuvor mit ihrem Arzt über die Smartphone-Nutzung sprechen sollten.

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