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Das verbirgt sich unter Apples neuer Macbook-Tastatur

Warum neu nicht immer besser ist, mussten Apple und vor allem aber seine Kunden bei der seit 2015 in Macbooks verbauten Tastatur schmerzlich erfahren. Das sogenannte Butterfly-Keyboard hätte aufgrund weniger beweglicher Plastikteile eigentlich zuverlässiger sein sollen, sorgte aber von Anfang an für zahlreiche Probleme und gar eine Sammelklage.

Vier Jahre Tastatur-Hölle

Neben des lauten Klickgeräuschs und des sehr flachen Tippgefühls, das vielen negativ auffiel, konnten schon einzelne Staubkörner zu Tastenausfällen führen. Das schlimmste daran war, dass einzelne Tasten nicht getauscht werden konnten. Die ganze Tastatur musste von Apple ausgewechselt werden. Das Macbook musste dafür zur Reparatur eingesandt werden.

Mit dem neuen 16-Zoll-Macbook Pro, das Apple gerade herausgebracht hat, macht der US-Konzern für seine Verhältnisse etwas äußerst ungewöhnliches. Er rudert einige Jahre zurück und ersetzt die neuere Technologie durch die bewährte ältere. Das war in der Theorie schon bekannt. iFixit hat die Tastatur nun aber auseinandergenommen und unter die Oberfläche geschaut. Die Erkenntnisse sind teilweise überraschend.

Aus alt mach neu

Die gute Nachricht vorweg: Bei der Tastatur für das 16-Zoll-Macbook setzt Apple im wesentlichen auf das Magic Keyboard, das der Konzern als externe Tastatur etwa für iMacs im Programm hat. Statt dem Butterfly-Keyboard ist nun wieder ein Scherenmechanismus aus zwei Plastikteilen verbaut, die ineinander greifen. Im Video von iFixit sieht man, dass sich einzelne Tasten sehr leicht entfernen lassen und selbst der Plastikmechanismus problemlos herausgelöst werden kann.

Die Tester von iFixit zeigen in dem Video sogar, wie eine Taste auf dem neuen Macbook Pro durch eine Magic-Keyboard-Taste ersetzt werden kann, da sie praktisch baugleich sind. Bei Problemen mit der Tastatur sollten User also in der Lage sein, relativ einfach einzelne Tasten und den darunter liegenden Mechanismus zu tauschen.

Hochwertige Beleuchtung

Abgesehen von dem neuen alten Tastenkonzept lobt iFixit auch die hochwertige Beleuchtung, die sich unter dem Plastikmechanismus verbirgt. Denn Apple hat nicht einfach eine leuchtende LED mit Membran verbaut, sondern den Filter so gestaltet, dass das Licht durch feine Poren direkt nach oben strahlt. An den jeweiligen Seiten ist die Beleuchtung abgeschirmt, um nicht unter den Tasten hervorzuleuchten.

iFixit zufolge war das schon bisher in Macbooks so und folglich auch nicht weiter verwunderlich. Die filigrane und saubere Gestaltung der Tastenbeleuchtung beweise einmal mehr, wie detailverliebt Apple beim Design sei und wie hochwertig etablierte Konzepte umgesetzt seien. All die Detailverliebtheit und der Hang zur hochwertigen Produktion hat Apple aber nicht vor dem jahrelangen Desaster um die Butterfly-Keyboards retten können, das nun hoffentlich Geschichte ist.

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