Diese Elektroautos haben den niedrigsten Verbrauch
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Geht es um Elektromobilität und E-Autos, drehen sich die Fragen meistens um die Reichweite. Wie weit man mit einer Akkuladung kommt, ist allerdings nicht der entscheidende Faktor, um ein Elektroauto wirtschaftlich betreiben zu können. Wichtiger ist der Stromverbrauch, der wiederum auch auf die Reichweite eine Auswirkung hat.
Der ADAC hat sich angesehen, welche Elektroautos den höchsten beziehungsweise niedrigsten Verbrauch auf 100 Kilometern haben. Dafür hat der deutsche Verkehrsclub 20 Elektroautos einem aufwändigen und realitätsnahen Ecotest unterzogen.
Die reine Reichweite ist nicht alles
Wenig überraschend führen zwei Tesla-Autos das Reichweiten-Ranking an. Das Tesla Model X 100D kommt laut ADAC-Test mit einer Akkuladung 451 Kilometer weit. Das Tesla Model 3 Longe Range AWD liegt mit 429 Kilometern auf dem zweiten Platz. Auf dem dritten Rang landet der Kia e-Niro Spirit mit einer Reichweite von 398 Kilometern.
Auffallend dabei ist, dass die Kapazität des Akkus zwischen Erst- und Drittplatziertem höchst unterschiedlich ist. Während das Tesla Model X einen 100-kWh-Akku verbaut hat, hat die Batterie des e-Niro Spirit von Kia eine Kapazität von lediglich 64 kWh.
Wer hat den niedrigsten Stromverbrauch?
Das wirft nun die Frage auf, welches Elektroauto denn den niedrigsten Stromverbrauch auf 100 Kilometern aufweist. Und hier liegt der Kia e-Niro Spirit nur auf dem fünften Platz. Die Tesla-Autos sind weit abgeschlagen auf den Plätzen 10, 13 und 16 zu finden.
Den niedrigsten Stromverbrauch weist der Hyundai Ioniq Elektro Style auf. Er verbraucht auf einer Strecke von 100 Kilometer 14,74 kWh. Auf dem zweiten Rang liegt der VW e-Golf mit einem Verbrauch von 17,3 kWh/100 km ex aequo mit dem Seat Mii Electric Plus. Auf Platz vier kommt der BMW i3 mit einem Verbrauch von 17,9 kWh/100 km.
Auffallend hoher Stromverbrauch bei E-SUVs
Auffallend an dem ADAC-Test ist vor allem, dass die Elektro-SUVs zwar mit hohen Reichweiten beworben werden und diese auch zum Teil aufweisen. Doch beim Stromverbrauch können sich die zum Teil überdimensionalen elektrischen SUVs nicht auszeichnen. "Dass größere und schwerere Fahrzeuge tendenziell einen höheren Stromverbrauch haben, liegt auf der Hand. Doch wie groß die Unterschiede tatsächlich sind, überrascht", schreibt der ADAC.
Bei der Berechnung der Wirtschaftlichkeit spielen auch die Ladeverluste eine Rolle, so der deutsche Verkehrsclub. Man verbraucht also mehr Energie, als letztlich im Akku ankommt. Da diese Energie allerdings an der Ladestation bezogen wird, muss sie bezahlt werden, ohne dass sie effektiv im Fahrzeug genutzt werden kann.
Damit die 100-kWh-Batterie eines Tesla Model X 100D vollständig aufgeladen werden kann, sind laut ADAC 108,3 kWh notwendig. Der Opel Ampera-e benötigt zum Vollladen seiner 64-kWh-Batterie 67,4 kWh und der Jaguar i-Pace braucht 100,8 kWh um seinen 90-kWh-Akku zu füllen.
Fazit
Der umfangreiche Test des ADAC zeigt, dass es auf verschiedene Faktoren ankommt, ob ein Elektroauto wirtschaftlich betrieben werden kann oder nicht. Die Reichweitenangaben und die reine Kapazität des Akkus sagen dabei nicht allzu viel aus. Neben dem Kaufpreis und den Energiekosten müssen in eine umfassende Gesamtbilanz noch Wartung, Reparaturkosten, Versicherung und Wertverlust einberechnet werden.
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