Bildungs-Mobilfunker Educom bringt gratis E-Learning und 5G
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Seit Anfang des Jahres ist educom, das seit 2016 Mobilfunktarife an Schüler*innen und Studierende verkauft, selbst als virtueller Mobilfunkanbieter (MVNO) tätig. Die Partnerschaft mit A1 hat man beendet, nun wird im Netz von Drei gefunkt. "Wir können jetzt viel anbieten, das im bisherigen Modell nicht möglich war", sagt educom-Gründer und -Geschäftsführer Markus Müller am Dienstag bei einem Pressegespräch in Wien.
Zum Start gibt es eine Reihe neuer Tarife, darunter auch Datentarife, die jetzt nicht nur für Studierende und Lehrende, sondern auch für Schüler*innen und deren Familien sowie Lehrer*innen verfügbar sind.
E-Learning nicht auf das Datenvolumen angerechnet
Dazu kommt die kostenlose Nutzung von Bildungsdiensten mit dem educom-Tarif. Das heißt, dass der Datentransfer von und zu Schulen, Universitäten, Fachhochschulen und E-Learning-Diensten, wie etwa Moodle oder Squirrel, nicht auf das Datenvolumen angerechnet werden. Es dürfe nicht passieren, dass nicht genug Gigabyte für die Bildung verfügbar seien, sagt Müller. Niemand solle aus Kostengründen von der digitalen Bildung ausgeschlossen sein.
Bildungseinrichtungen und E-Learning-Dienste könnten sich bei educom einmelden und werden dann nach kurzer Überprüfung für den kostenlosen Datentransfer freigeschaltet, sagt Müller. Die Regelung umfasse auch Videokonferenzdienste wie Zoom, sofern sie unter der Domain der jeweiligen Bildungseinrichtung eingebunden seien.
5G-Tarife ab knapp 16 Euro pro Monat
Daneben bietet man als erster österreichischer virtueller Mobilfunkanbieter auch 5G-Tarife an. Junge Leute müssten den Spielraum haben, mit neuen Technologien zu experimentieren, sagt educom-Gründer Müller: "Sie sind es, die technologische Innovationen vorantreiben."
5G-Tarife sind bei educom ab knapp 16 Euro monatlich bei einer zweijährigen Nutzungsdauer verfügbar. Bei monatlicher Zahlung kostet der 22 GB (max. 300 Mbit/s Download) und 2.200 Min/SMS umfassende Tarif vamos 5G knapp 20 Euro.
Dazu hat man auch einen 5G-Router von ZTE sowie 2 5G-Mobiltelefone von Motorola im Angebot.
Nemsic: "Im internationalen Trend"
Bildung und Technologie zu verbinden sei der einzige Weg nach vorne, sagt Boris Nemsic. Der frühere A1-Chef ist bei educom als Investor und Berater engagiert. In der Corona-Krise sei Technologie die Basis für unser Leben geworden. Sie habe es ermöglicht aus der Ferne zu arbeiten, mit Freund*innen zu kommunizieren und was noch wichtiger sei, sich zu bilden.
Den Bildungs-Mobilfunker sieht Nemsic ganz im internationalen Trend. Der gehe in der Mobilkommunikation in Richtung einer Trennung von Infrastruktur- und Serviceanbietern. Die mobile Infrastruktur sei in Österreich gut ausgebaut, es gebe kaum Unterschiede zwischen den 3 großen Anbietern, sagte Nemsi. Educom baue darauf maßgeschneiderte Angebote mit Fokus auf Bildung.
Wie viele Nutzer educom zählt, wollte Gründer Müller mit Rücksicht auf den frühreren Partner A1 nicht im Detail sagen. Er spricht von einem hohen 6-stelligen Bereich.
Um die neuen Angebote im Netz von Drei nutzen zu können, müssen sich frühere Kunden zu einem der neuen Tarife anmelden. Die Portierung der Rufnummer und die Kündigung bei A1 kann von educom übernommen werden, sagt Müller: "Das geht in wenigen Minuten."
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