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Faltbares Motorola Razr fällt nach einer Woche auseinander

Mit dem Motorola Razr hat der Smartphone-Hersteller das kultige Klapp-Handy neu aufgelegt und dem Gerät einen flexiblen Bildschirm verpasst. Damit es zu keinen bösen Überraschungen kommt, hat Motorola versucht, kleinere Probleme mit dem faltbaren Display vorwegzunehmen.

"Screen is made to bend", heißt es etwa in einem Video das der Handy-Hersteller veröffentlicht hat. Ausbeulungen auf dem Bildschirm seien normal und kein Grund zur Sorge, verlautbarte Motorola vor dem Marktstart des Razr.

Nach einer Woche kaputt

Wie ein Motorola Razr nach einer Woche im Alltagseinsatz tatsächlich aussehen kann, zeigt ein Artikel eines Smartphone-Testers. Das faltbare Motorola-Handy von Raymond Wong vom Input-Magazin ist nach nur wenigen Tagen quasi auseinandergefallen. Auf den von ihm veröffentlichten Bildern ist zu sehen, wie sich das Display-Panel im Bereich des Scharniers komplett von der Kunststofffolie, die den Bildschirm schützen soll, löst. 

Wong schreibt, dass das fehlerhafte Display nicht nur nicht schön zum Ansehen ist, sondern auch die Funktionalität des Geräts stark beeinträchtigt. Demnach reagiert der Touchscreen im Bereich des Scharniers nicht mehr.

Außerdem gibt er an, dass das Smartphone weder nass noch feucht wurde und auch sonst nicht irgendwelchen Extremsituationen ausgesetzt war. Er vermutet, dass es mit Temperaturschwankungen zu tun haben könnte.

Selbes Problem, auch bei anderen Razr-Nutzern

Das kaputte Motorola-Handy von Raymond Wong ist nicht das einzige Razr-Gerät, das in Sachen Langlebigkeit kritische Fragen aufwirft. Die Mashable-Reporterin Brenda Stolyar berichtet, dass ihr Motorola Razr ebenso zum Teil niedrigeren Temperaturen ausgesetzt sei und seither beim Falten besorgniserregende Knirsch-Geräusche von sich gibt. 

Motorola hat sich bereits zu Wort gemeldet und behauptet, die Probleme mit dem Bildschirm seien nicht normal. Man habe natürlich auch Temperaturtests mit dem Razr unternommen und keine Probleme festgestellt. Sollte ein derartiger Fehler bei einem herkömmlichen Gebrauch auftreten, könne die Gewährleistung des Herstellers in Anspruch genommen werden.

Frage nach der Langlebigkeit

Bereits vor einigen Tagen wurde Kritik an dem Gerät laut, nachdem es bei einem Ausdauertest nicht überzeugen konnte. Das Ergebnis war eher enttäuschend. Nach nur 27,218 Mal falten, ließ sich das Handy plötzlich nicht mehr zusammenklappen.

Geht man davon aus, dass die Haltbarkeit repräsentativ für die anderen verkauften Geräte ist, heißt das, dass ein Nutzer sein Gerät 75 Mal pro Tag falten kann, damit es ein Jahr hält. Bei einem Preis von rund 1500 Dollar ist das ein eher enttäuschendes Ergebnis.

Auch damals hat sich Motorola verteidigt. Die verwendete Maschine für den Falttest, sei nicht dazu geeignet, die Langlebigkeit des Razr zu testen. Gleichzeitig veröffentlichte Motorola ein Video, auf dem zu sehen ist, dass sich das Razr wesentlich häufiger problemlos falten lässt.

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