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Galaxy Fold: Erste Tester warnen vor Samsungs faltbarem Smartphone

Wenige Tage nachdem Samsung erstmals US-Medien das Galaxy Fold ausprobieren ließ, haben diese ihre Testberichte veröffentlicht. Das Urteil fällt überall recht zwiespältig aus, auch wenn man sich in einem Punkt einig ist: Man sollte das kostspielige Smartphone nicht kaufen. Zugleich erntet Samsungs faltbares Smartphone in einigen Punkten auch viel Lob.

Am heftigsten kritisiert wurde die Schutzfolie für den Bildschirm. Einige Tester zogen diese ab, weil sie dachten, es handelte sich um ein Teil der Verpackung. Im Fall des Galaxy Fold ist die Folie jedoch überlebenswichtig für den faltbaren Bildschirm, der abgesehen davon über keinerlei Schutz vor der Außenwelt verfügt. Deswegen erlitten zahlreiche Testgeräte Defekte und mussten ausgetauscht werden. Der Vorfall wurde online oftmals als #peelgate oder #foldgate bezeichnet.

Das beste Gerät zum Lesen von E-Books

Samsung versprach, Käufer deutlicher darauf hinzuweisen, dass die Folie nicht abgenommen werden darf. Laut dem Wall Street Journal begann sich die Folie bei ihrem Testgerät aber bereits nach wenigen Tagen an den Kanten zu lösen nachdem man leicht an den Rändern gekratzt hatte. Beim Testgerät von The Verge verfing sich zudem auch ein unbekanntes Objekt unter der Schutzfolie, wodurch eine sichtbare Delle im Bildschirm entstand.

Trotz der Kritik am Bildschirm loben die Tester aber auch viele Aspekte des Smartphones. So sei es etwa der perfekte Hybrid aus Smartphone und Tablet, um unterwegs Videos anzuschauen oder E-Books zu lesen. Mit 7,3 Zoll ist der Bildschirm nur etwas kleiner als beim iPad mini. Der Bildschirm habe aber ein Problem mit "Jelly Scrolling", bei dem die linke Seite des Bildschirms etwas schneller den Bildschirminhalt darstellen kann als die rechte. Dadurch entsteht vor allem beim langsamen Scrollen der Eindruck, als würde der rechte Bildschirminhalt leicht springen.

Gute Idee, magere Umsetzung

Ärgerlich sei auch die Tatsache, dass der 4,6 Zoll große Frontbildschirm, der im zusammengeklappten Modus verwendet wird, einfach zu klein für viele Aufgaben sei - insbesondere da Samsung nicht einmal die volle Bildschirmdiagonale ausnutzt. Die Anordnung von mehreren App-Fenstern im Tablet-Modus wird zudem nach dem Zuklappen nicht gespeichert. Das sei aber eher ein Problem von Android, das voraussichtlich mit der kommenden Version Q behoben wird.

Sowohl The Verge, CNBC als auch Business Insider loben die Idee hinter dem Galaxy Fold und hoffen, dass mehr Hersteller faltbare Smartphones entwickeln werden. Bedenklich sei aber auch die Tatsache, dass Samsung nach angeblich acht Jahren Entwicklungszeit nur so weit gekommen ist. Joanna Stern vom Wall Street Journal findet aber wohl die deutlichste Kritik in ihrer "Non-Review": "Ich hätte das Smartphone nicht einmal empfohlen, aber jetzt mache ich mir Sorgen, dass es überhaupt auf den Markt  kommt. Samsung schuldet seinen Kunden zumindest eine Erklärung. Beta-testen wir gerade einen Prototypen für sie?"

Bald in Österreich

Das Samsung Galaxy Fold kommt am 26. April in den USA auf den Markt. In Österreich startet am gleichen Tag der Vorverkauf, das 2000 Euro teure Smartphone wird ab dem 3. Mai an Kunden ausgeliefert.

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