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Google Pixel 3 im Kurztest: Für perfekte Fotos braucht es keine Dual-Kamera

Mit dem Fokus auf künstliche Intelligenz und smarten Kamerafunktionen hat Google im Rahmen eines Produkt-Events die dritte Generation seiner Pixel-Phones präsentiert.

Während andere Hersteller auf Dual- oder gar Tripple-Kameras setzen, bleibt Google bei der Single-Kamera. Dabei zeigt der Technologiekonzern, dass es nicht unbedingt mehrere Kameralinsen benötigt, um perfekte Bilder entstehen zu lassen.

Kamera mit KI

Die Kamera-App selbst ist schlicht und übersichtlich gestaltet. Wählt man den Portrait-Modus, fertigt das Smartphone Fotos mit Bokeh-Effekt an. Dabei wird das Objekt, sprich die Person im Vordergrund scharf dargestellt, während der Hintergrund unscharf erscheint und eine Art Tiefenschärfeeffekt entsteht.

Nach mehreren Fotos im Portrait-Modus steht fest: Der Bokeh-Effekt funktioniert beeindruckend gut. Auch bei Kapuzen, fransigen Haaren, hochstehenden Hemdkragen oder Kopfhörern hat das Smartphone durchwegs die Person im Vordergrund - samt Accessoires - erkannt und mit entsprechender Schärfe dargestellt, während im Hintergrund eine Tiefenschärfe simuliert wurde.

Im Nachhinein ist es auch möglich, die Stärke der Tiefenschärfe stufenlos über einen Schieberegler zu verändern. Außerdem ist es mit einem Klick möglich, das Objekt im Vordergrund farbig darzustellen und den Hintergrund schwarz/weiß erscheinen zu lassen. Auch hier es möglich im Nachhinein, den Hintergrund von schwarz/weiß bis farbig stufenlos zu verändern.

Der Portrait-Modus ist sowohl bei der Frontkamera als auch bei der Dual-Selfie-Kamera verfügbar.

Nur das beste Bild

Wirklich beeindruckend und auch praktisch ist die Serienbildfunktion. Dabei nimmt das Pixel 3 kurz vor und kurz nach Betätigen des Auslösers Bilder auf. Betrachtet man die Fotos im Nachhinein, werden dem Nutzer zahlreiche verschiedene Bilder angezeigt - ähnlich wie bei Serienbilder.

Neben dem Originalfoto werden dabei auch diejenigen Fotos ausgewiesen, die das Pixel 3 empfiehlt. Und tatsächlich hat das Smartphone bei mehreren Versuchen stets die besseren Fotos vorgeschlagen als das Originalbild. Manchmal weil die Haare im Gesicht waren, manchmal weil das Original-Foto unscharf war und einmal weil die fotografierte Person beim Originalfoto nicht gelächelt hat.

Smartphone als Tageslichtwecker

Die Weckfunktion der neuen Pixel-Phones wurde im Demo-Modus gezeigt. Dabei simuliert das Smartphone einen Tageslichtwecker, wobei das Display über 15 Minuten hinweg langsam heller. So soll der Nutzer sanft aus dem Schlaf geholt werden.

Am Ende des Weckvorgangs klingelt wie gewohnt der Wecker und der Google Assistant sagt "Guten Morgen". Wer will, kann sich anschließend seinen Tagesplan, der im Google Kalender hinterlegt ist, vorlesen lassen.

Screentime im Überblick

Ebenso wurde die Wellbeeing-Funktion im Demo-Modus vorgeführt. Dabei sieht der Nutzer auf einen Blick, wie lange er auf den Bildschirm geschaut hat, wie oft das Smartphone entsperrt wurde und wie viele Benachrichtigungen eingegangen sind.

In der Wellbeing-Funktion ist es auch möglich, einzelnen Apps auf eine bestimmte Nutzungsdauer zu begrenzen oder gar zu sperren.

Eine nettes Feature ist die Stummschaltfunktion. Legt man das Smartphone mit dem Bildschirm auf den Tisch, ist der Klingelton sowie die Vibrationsfunktion automatisch deaktiviert.

Handhabung

Die beiden Pixel-Phones liegen sehr gut in der Hand. Die Gefahr, dass die Handys aufgrund einer glatten Oberfläche aus der Hand rutschen besteht nicht. Und der Fingerabdrucksensor auf der Rückseite ist leicht zu erreichen.

Äußeres

Das im Vorfeld viel kritisierte Design der Pixel-Phones stellt sich am Ende als unaufgeregtes aber solides Äußeres dar. In Sachen Design stehen die Google-Handys der Konkurrenz um nichts nach.

Ganz im Gegenteil: Im schlichten Design und mit hochwertiger Verarbeitung reiht sich das Pixel 3 nahtlos in die Riege der Premium-Smartphones ein. Der Notch, welcher beim Pixel 3 XL vorkommt, ist mittlerweile State of the Art und nichts Ungewöhnliches mehr. Auch die abgerundeten Ecken des Displays kennt man bereits von der Konkurrenz.

Fazit

Im Kurztest hat sich gezeigt, dass Google bei den vollmundigen Ankündigungen der Kamerafunktionen nicht übertrieben hat. Auch wenn im Vorfeld die Single-Kamera als veraltet verurteilt wurde, beweist der Technologiekonzern genau das Gegenteil.

Die Kamera wirkt besonders lichtstark und nimmt beeindruckende Fotos auf. Dass die Kamera darüber hinaus noch von einer Reihe smarter Funktionen unterstützt wird, macht sie abermals zu einem Gradmesser unter den Premium-Smartphones.

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Florian Christof

FlorianChristof

Großteils bin ich mit Produkttests beschäftigt - Smartphones, Elektroautos, Kopfhörer und alles was mit Strom betrieben wird.

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Florian Christof

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