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Google stellt Pixel 4 und Pixel 4 XL vor

Es gab wohl kaum eine Smartphone-Präsentation, bei der vorab mehr Infos zu dem Gerät durchgesickert sind und nun ist es offiziell: Google hat am Dienstagnachmittag das Pixel 4 und Pixel 4 XL präsentiert. 

Verzichtet wird dieses Mal auf einen Notch für Frontkamera und Sensoren. Stattdessen sind die Bauteile in einem schmalen Streifen überhalb des Displays verbaut. Außerdem kommen mit Motion Sense und einem überarbeiteten Google Assistant neue Funktionen auf das Pixel.

Das kleinere der beiden Geräte hat eine Displaydiagonale von 5,7 Zoll bei FullHD-Auflösung, die XL-Version kommt mit 6,3 Zoll und QuadHD+.

Abgesehen von der Größe und Akkukapazität unterscheiden sich die Handys bei der technischen Ausstattung nicht. Beide Pixel 4 setzen demnach auf OLED-Screens, Qualcomms Snapdragon 855 und sind mit wahlweise 64 oder 128GB internen Speicher ausgestattet. Hat es beim Vorgänger noch Kritik aufgrund des angeblich zu gering ausgefallenen Arbeitsspeicher von vier Gigabyte gegeben, dürfte jene nun verstummen: So kommen die Pixel laut ersten Informationen jeweils mit sechs Gigabyte RAM.

Unterschiedliche Akkus

Durch Bauform und unterschiedlichen Stromverbrauch unterscheidet sich auch die Kapazität der Akkus. So hat das kleine Pixel einen Stromspeicher mit einer Kapazität von 2800 mAh, während das große mit 3700 mAh kommt. Die maximale Laufzeit in der Praxis dürfte sich allerdings bei beiden Geräten ähneln.

Eines der Highlights bei der Pixel-Serie ist traditionell die Kamera. Beim Pixel 4 spendiert Google den Handys neben der Hauptkamera erstmals auch ein zweites Objektiv mit Tele-Brennweite. Das wird unter anderem bei Porträtfotos für bessere Aufnahmen sorgen. Die Hauptkamera löst Vorab-Infos zufolge mit maximal zwölf Megapixel auf, die Tele-Kamera mit 16 Megapixel. Für ansprechende Selfies soll die Frontkamera mit einer maximalen Auflösung von acht Megapixel sorgen. 

Selbstverständlich kommen die neuen Google-Handys mit der aktuellen Adroid-Version Android 10. Google gibt bei den Pixel-Geräten eine Update-Garantie für die nächsten drei Jahre, also bis Ende 2022.

Gesichtsscan statt Fingerabdruck

In Sachen Biometrik folgt Google den Weg, den auch bereits Apple mit dem iPhone X eingeschlagen hat. Anstatt eines Fingerabdrucksensors setzt man auf Gesichtserkennung. Ähnlich wie bei Apples Face ID sollen damit auch alle anderen biometrischen Sicherheitsfunktionen auf dem Handy genutzt werden können - angefangen vom Entsperren bis zum Öffnen von geschützten Apps wie den Passwortmanager. 

Google setzt hierbei auf einen Infrarot-Sensor auf der Vorderseite und verspricht so eine schnelle und sichere Erkennung in allen Lichtlagen. 

Motion Sense

Neben den zwei Kameras gibt es auch in Sachen Funktionen Neuigkeiten. So ist das Pixel 4 mit Motion Sense ausgestattet. Dabei handelt es sich um die Möglichkeit, das Handy mit Handgesten zu steuern. So kann man etwa durch Winkbewegungen bei Musikwiedergabe den nächsten Song abspielen, oder aber das Handy stummschalten, ohne es zu berühren. Bereits vorab sind Videos aufgetaucht, die zeigen, wie das Feature funktioniert.

Technisch möglich wird das durch eine Bewegungserkennung auf Basis von Googles hauseigener Technologie Soli. Dabei kommt eine Art Radar auf Basis von elektromagnetischen Wellen zum Einsatz.

Unter anderem soll so das Handy auch schneller per Gesichtserkennung entsperrt werden können. Dank der Technologie erkennt das Handy, wenn man danach greift und aktiviert bereits in diesem Moment die Kamera.

Assistant

Neue Funktionen bekommt auch der Google Assistant. Jener läuft nun zu einem großen Teil direkt auf dem Handy, um noch schnellere Reaktionen zu ermöglichen. Angekündigt wurde dieser Schritt bereits bei der Entwicklerkonferenz I/O. Die Offline-Spracherkennung ermöglicht auch eine neue Rekorder-App, mit der das Pixel ausgestattet ist. Jene kann gesprochenen Text in Echtzeit transkribieren.

Preis

Etwas überraschend ist der Preis. Anstatt im Vergleich zum Vorgänger teurer zu werden, senkt Google die Preise. So wird das Pixel 4 ab 749 Euro verkauft, die XL-Variante kostet 899 Euro.

Damit ist das kleine Pixel um 100 Euro günstiger als das Pixel 3 zum Start, die große Version ist um 50 Euro günstiger als der Vorgänger beim Marktstart. Gut möglich, dass man hier auch auf Apple reagiert und das iPhone unterbieten möchte. Jenes wird in der Standard-Version um 799 Euro verkauft.

In Österreich wird das Handy nicht direkt über Google verkauft. Man ist also auf Importe aus Deutschland bzw. Zwischenhändler angewiesen. In Deutschland kann das Handy ab sofort vorbestellt werden, ausgeliefert wird es ab 24. Oktober.

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Thomas Prenner

ThPrenner

Beschäftigt sich mit Dingen, die man täglich nutzt. Möchte Altes mit Neuem verbinden. Mag Streaming genauso gern wie seine Schallplatten. Fotografiert am liebsten auf Film, meistens aber mit dem Smartphone.

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