Fahrbarer Trolly ausprobiert

Der futurezone-Redakteur beim Versuch, keine Messebesucher*innen mit dem fahrbaren Trolley umzumähen

© Ralf Hillebrand

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IFA 2023: Rasende Koffer und kochende KI

Ein Trolley, der gleichzeitig ein elektrischer Roller ist, um damit durch Flughäfen und Bahnhöfe zu düsen. Oder ein Backofen, der mittels Kamera im Inneren und Künstlicher Intelligenz (KI) erkennt, was man gerade zubereiten möchte und die Temperatur entsprechend reguliert. 

Das sind nur 2 Dinge aus Tausenden, die es derzeit auf der IFA (der Name kommt, weil es früher "Internationale Funkausstellung" hieß) in Berlin zu sehen gibt. Am Freitag wurde die Technologie-Messe, die als eine der größten der Welt gilt, eröffnet. Bis Dienstag (5. September) präsentieren dort über 2.000 Aussteller aus 48 Ländern ihre Produkte.

Smart Home

Die IFA ist traditionell eine Messe, bei der es viel um Elektronik für die eigenen vier Wände geht. Backofen, Waschmaschine, aber auch Fernseher stehen im Zentrum der großen Unternehmen, die in Berlin ausstellen.  

Hier ist bereits seit einigen Jahren Vernetzung bzw. Smart Home das dominierende Thema. Auch heuer setzt sich das fort, ein Geschirrspüler ohne WLAN wäre ja auch fast schon absurd, weswegen man so etwas auf der ganzen Messe wohl kaum finden wird.

Als zweites großes Thema hat sich seit vorigem Jahr Nachhaltigkeit etabliert. Ausgelöst durch die Energiekrise und den Klimawandel muss der WLAN-betriebene Geschirrspüler heute nicht nur besonders smart, sondern auch besonders energiesparend sein. Hersteller wie Siemens, Bosch und Samsung rücken bei allen Geräten Umweltschutz in den Vordergrund.  

International consumer technology fair IFA in Berlin

Erreicht soll das oft mithilfe des dritten großen Themenkomplexes auf der IFA werden: KI. Hier rühren die Hersteller in erster Linie die Marketing-Trommel. Was früher einfach der Energiesparmodus war, ist jetzt der „KI-Energiesparmodus“. Mit KI im technisch korrekten Sinn hat das allerdings meist wenig zu tun, es funktioniert wie seit jeher. Waschmaschinen wiegen etwa die Menge an Kleidung, um das Waschprogramm an die Menge anzupassen. Oder Geschirrspüler, die weniger heiß, aber dafür länger waschen, was in der Regel Energie spart.

Man muss also nicht gleich die alte Waschmaschine rauswerfen. „Das nachhaltigste Gerät ist immer das, was man bereits zu Hause hat“, wie Expert*innen gerne sagen, in Bezug auf die Ressourcen, die die Herstellung eines neuen Produkts verbraucht.

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Handy für 8 Jahre

Bei Smartphones sieht die Sache anders aus. Viele Handys sind gefühlt schon nach 2 Jahren reif für die Tonne. Hier kommt das auf der IFA vorgestellte Fairphone 5 ins Spiel. Das Handy lässt sich selbst reparieren, weil man Bauteile wie Display, Akku oder Kamera extra kaufen und tauschen kann. Es soll so besonders lang gute Dienste erweisen.

Dafür gibt es 5 Jahre Garantie und 8 Jahre lang Sicherheitsupdates. Gerade das Ausbleiben von Updates ist oft ein Grund, warum Smartphones eine eingeschränkte Lebensdauer haben. Wenn hier nichts mehr vom Hersteller kommt, kann man sie nicht mehr sicher verwenden.

Ernährung und KI

KI erobert künftig unsere Ernährung. Die App Samsung Food, die auf Handys, aber auch Touchscreens von Samsung-Kühlschränken läuft, stellt einem wahlweise personalisierte Essenspläne zusammen und empfiehlt, was man denn speisen könnte. 

Man muss sich glücklicherweise nicht an die Empfehlung halten und findet in Samsung Food noch Tausende schön aufbereitete Rezepte aus den verschiedensten Kategorien. Und wenn sie nicht der eigenen Ernährungsform entsprechen, kann man sie mittels KI automatisch anpassen lassen. 

➤ Mehr lesen: Samsung-Kühlschränke sagen einem, was man essen soll

Auch kann einem die App sagen, was man denn mit den Zutaten, die man zu Hause hat, am besten kochen kann. Und per Foto einer Speise soll man künftig dank Bilderkennung auch sehen können, wie viele Kalorien sie hat. Falls man das beim Vertilgen der Schnitzelsemmel überhaupt wissen möchte. 

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Thomas Prenner

ThPrenner

Beschäftigt sich mit Dingen, die man täglich nutzt. Möchte Altes mit Neuem verbinden. Mag Streaming genauso gern wie seine Schallplatten. Fotografiert am liebsten auf Film, meistens aber mit dem Smartphone.

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